So, mal ein kleines Update.
Trotz seiner Einschränkung scheint er doch vitaler zu sein als man denkt. Inzwischen hat er sich in seinem behindertengerecht eingerichteten Terrarium gut eingelebt und hängt trotz seiner nur einseitig vorhandenen Beine stabil und gerade an der Gazedecke ohne sich mit seinen Fangarmen zusätzlich abstützen zu müssen (bei ganz normal neben dem Körper plazierten Beinen ist das schon eine Wahnsinns Leistung in meinen Augen).
Auch was das Insektenfangen angeht ist eigentlich kaum ein Unterschied zu "gesunden" Männchen zu erkennen, er pirscht sich normal an und auch schell bewegende Schmeißfliegen schnappt er sich ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen.
Und das allergeilste:
Er hat es geschafft sich zu häuten. Abends hat er noch kräftig gepumpt und ich war in Alarmbereitschaft um ihm helfen zu können, aber irgendwann konnte ich auch nicht länger wach bleiben und bin ins Bett. Morgens sofort wieder ans Terrarium und der Kleine hängt deutlich größer an einem Ast und härtet aus. Die Haut hing recht tief am Ast, knapp über dem Boden, mit beiden Beinen am Ast verhakt und den Fangarmen über einen Zweig gefaltet. Es sieht fast so aus als gäbe es eine von der Natur geschaffene Notprogramm für Problemhäutungen, denn das ganze sah überraschend so aus als hätte er genau gewusst wie riskant die Sache wird.
Nachdem er mich dermaßen erstaunt hat, wie gut er mit seinen fehlenden Beinen zurecht kommt, bin ich langsam doch optimistischer was die Begattung meines Weibchens angeht. Ich traue es ihm inzwischen zu das auch noch hinzubekommen.
Drückt mir/ihm die die Daumen, so ein kleiner Kämpfer hat es echt verdient seine Gene weiter zu geben !!
lieben Gruß
Tino