Hey...
Naja, "kein Fan von Spinnen" sein, und "nicht schlimm finden" dass so ein Tier über einen Zeitraum von X Wochen/Monaten qualvoll sterben wird weil es von Innen aufgefressen wird sind (für mich) irgendwie zwei Paar Schuhe 
Ich hab' mich bei meiner Ausführung an einer speziellen Art orientiert, über die ich mich vor einigen Jahren mal intensiver informiert hatte. Die parasitiert eben, wie gesagt, Vogelspinnen - die generell parasitäre Lebensweise ist allerdings bei allen Fanghaften gleich.
WAS befallen wird, ist von Art zu Art unterschiedlich. Generell sind es bei den meisten Arten andere Insekten oder Spinnentiere.
Die meisten Fanghaften sind auf eine Tierart, teilweise sogar auf eine spezielle Gattung spezialisiert. Eine Fanghafte, die bevorzugt z.B. Brachypelmen parasitiert wird selten bis gar nicht an eine Hierodula gehen (ausschließen würde ich das allerdings nicht - bekannterweise frisst in der Not selbst der Teufel Fliegen).
Es werden allerdings NICHT ausschliesslich Eier befallen.
Wie bereits gesagt benötigt so manche Art eine juvenile bis adulte Vogelspinne, um darin erwachsen werden zu können. Andere befallen Raupen, oder komplette Bienenstöcke/Wespennester (in solchen Fällen befinden sich aber mehrere Parasiten im Stock). Dass Eier befallen werden ist eher eine Seltenheit denn die Regel. Welche Art von Wirtstier für die aufwachsende Fanghafte vonnöten ist, hängt aber eben stark von der jeweiligen Fanghaften ab.
Bietet der Wirt nicht lang genug oder nicht viel genug Futter, ehe der Parasit das Adultstadium erreicht hat - sprich: Stirbt der Wirt zu früh, oder war er zu klein/jung, so ist auch das Leben des Parasiten dahin und er wird mit dem Wirt zusammen sterben (was alleine für sich nochmal ein äußerst interessantes Thema bei der Aufzucht von Parasiten darstellt - sie in einen anderen Wirt umzusiedeln ist nicht möglich!).
Dann gibt es noch die Unterschiede darin, wie der Wirt von den Parasiten befallen wird. In aller Regel werden die Eier direkt vom Muttertier in den Wirt gelegt. Es gibt allerdings auch hier Sonderfälle, in denen z.B. nur Tiere mit Parasitenbabys bestückt werden, während sie sich in der Häutung befinden (das interessante Zeitfenster, das sich hierfür bezüglich Paarung, Eientwicklung im Mutterleib und Häutungsdauer ergibt, muss ich hoffentlich nicht weiter erklären ;)).
Werden größere Tiere befallen - als Vergleich einmal die Dasselfliege, welche Rehe/Hirsche, Pferde usw befällt - können die Eier in die Nase des Wirtstieres katapultiert werden, während das Muttertier vorüberfliegt (dafür ist keine Landung nötig!).
Dass ein wirbelloses Tier von einem Parasiten befallen ist, erkennt man in aller Regel übrigens erst, wenn das Tier verstirbt und/oder der Parasit selbst (adult oder nicht) aus dem Wirt herauskommt.
Grütze,
-Kraehe