Moin..
Es hat mit weitaus mehr Faktoren zu tun als die Anzahl der Ootheken und der Wärme im Terrarium, wie alt das Tier letztendlich wird.
Die wichtigsten Dinge sind, grob gesagt, passende Parameter und anständige Fütterung:
Oftmals wird das Ammenmärchen verbreitet, die Tiere würden länger leben, hält man sie kühler und im Umkehrschluss schneller sterben wenn man sie warm (oder eben so, wie gängige Haltungsberichte es ansagen) hält. Hierzu habe ich auch schon desöfteren Kommentare gelesen wie: "Warum soll ich meinem Tier nicht ein längeres Leben gönnen" und "es geht ihm doch gut", etc. Dass bei zu kühler Haltung Verdauungsprobleme auftreten (können) ist allerdings ein schlichtes Faktum. Ebenso dass eine Mantide nicht sagen kann "Ich frier mir hier den A***** ab, dreh mal die Heizung hoch!!".
Was passiert, hält man die Tiere dauerhaft kühler, kann ich höchstens aus Berichten Anderer wiederholen, denn selbst ausprobiert habe ich das nie. Allerdings liest man an mancher Stelle, dass die einzelnen Larvenstadien dann länger dauern würden, die Tiere im adulten Alter aber schneller kippen - manchmal auch dass dauerhaft zu kühl gehaltene Tiere keine Intentionen verspühren sich zu paaren, etc. Das ist aber, wie gesagt, etwas das ich selbst weder ausprobiert habe, noch vorhabe das zu testen.
Zusätzlich hierzu spielen natürlich auch die Luftfeuchtigkeit und die Durchlüftung des Beckens eine wichtige Rolle, denn auch Insekten können, wie auch Wirbeltiere, schlicht ersticken. Wie zudem aus vielen Haltungsberichten und den Ratschlägen erfahrenerer Halter heraus zu lesen ist, vertragen viele Mantiden stehende Luft sehr schlecht.
Zur Fütterung sollte man nicht allzu viel zu erklären haben, denn das ist eine Thematik die schon oft durchgekaut wurde. Nur die Anmerkung, dass falsches Futter sich zum Beispiel negativ auf die Entwicklung auswirkt und Tiere, die von Anfang an viel (ausschliesslich) mit Grillen und/oder Heimchen gefüttert werden öfter Häutungsprobleme (bishin zum Steckenbleiben in der alten Haut) haben, ist ein Fakt, da diese Tiere viel (mehr als Mantiden wirklich gut vertragen) Chitin beinhalten. Weiteres hierzu lässt sich über die Suchfunktion leicht herausfinden.
Weiters kann ich dazu lediglich sagen, dass mein genanntes Tier (ebenso wie zwei Männchen, die ihr genanntes Durchschnittsalter bei Weitem getoppt haben) bei anständigen Temperaturen um die 31-32°C der wärmsten Stelle gelebt haben, und ein Grossteil der "Methusalems" da draussen vermutlich auch eher höhere als niedrigere Temperaturen haben. Ebenso verzichtete ich bei der Fütterung komplett auf Grillen/Heimchen und verköstigte die Tiere mit einer Mischung aus Wiesenplankton, Fliegen, Schaben, Heuschrecken und Phasmiden.
Letztendlich liegt es aber auch daran, ob die Tiere verpaart wurden oder nicht. Generell haben jungfräuliche Tiere meines Wissensstandes nach eine höhere Lebenserwartung als Verpaarte. Zumindest zeigen mir das ein paar eigene Beobachtungen. Man korrigiere bitte, falls ich falsch liege.
Und ganz am Schluss beeinflussen hier natürlich auch noch Faktoren, die man selbst kaum bis gar nicht beeinflussen kann. Der Luftdruck, der zum Beispiel in Kiel vollkommen anders ist als hier im Alpenvorland. Das Mikroklima im Terrarium, das an Einrichtung, Beleuchtung des Terrariums, Lage der Wohnung, Raumtemperatur etc etc hängt... Und natürlich auch am jeweiligen, individuellen Tier selbst.
Grütze,
-Kraehe