Hey Lin,
danke dass Du die Seite hierhin weiter verbreitest ;).
Ein essentiell wichtiger Punkt, wie ich finde, ist allerdings dass man Tierhalter generell informiert und aufklärt.
Viele Halter von Vögeln - seien es nun "Unzertrennliche", Wellensittiche oder Zebrafinken - ebenso wie Meerschweinchenbesitzer und Co. denken nämlich, von diesem Verbot sowieso nicht betroffen zu sein. Weil es Wellis doch überall zu kaufen gibt, man Zebrafinke schon als kleines Kind hatte und heutzutage jedermann Meerschweinchen wie Hunde an der Leine spazieren führt.
Und da gilt es dann anzusetzen, um aufzuklären dass wirklich jeder Tierliebhaber betroffen sein könnte:
Als erstes Kriterium ist es Fakt, dass erst einmal jedes Tier, das aus einem anderen Land stammt, als Exot zählt.
Das zweite Kriterium, und ab hier wird diese Definition (find' ich) doch etwas schwammig, zählen landesfremde Tiere die "nicht als domestiziert gelten und nicht an das Zusammenleben mit dem Menschen gewohnt sind" als Exoten. (Im selben Atemzug wird dann erklärt, dass Frettchen auch noch als Exoten eingestuft werden, da sie noch nicht sehr lange gezüchtet bzw. von Privatleuten gehalten werden - obwohl sie (persönliche Erfahrung) so zutraulich wie Hunde werden und sogar aufs Katzenklo gehen.)
Fragt sich, wie nun genau entschieden wird, wer ein Exot ist und wer nicht.
Nachdenkfrage (erwartet keine Antwort): Ist der aus Australien stammende Wellensittich nun kein Exot, weil er doch schon seit unzähligen Jahren weltweit gehalten und gezüchtet wird? Sie werden handzahm, können gut in Voilieren und grossen Käfigen gehalten werden, sogar Zoohändler empfehlen die Haltung von Paaren oder Gruppen, etc... Es werden kaum bis gar keine Wildfänge mehr gemacht, denn die Tiere sind auch in Gefangenschaft sehr Fortpflanzungsfreudig... In etwa das Selbe trifft auch auf das aus Südamerika stammende Meerschweinchen zu.
Aber das Frettchen, das (wenn ich mich nicht irre) sogar aus Europa stammt ist ein Exot? Warum, nur weil es noch nicht so lange gehalten wird wie Meerschweinchen und Wellensittich?
Anderer Ansatz:
Was ist mit Tieren, die in ihrer Heimat als Schädlinge gelten, und sogar von ihren Haltern als "Pestart" bezeichnet werden? Hierbei vor Allem diverse Kurz-/Langfühlerschrecken und Phasmiden.
Meine Lieblingsbeispiele sind hierbei die optisch wirklich ansprechenden "Wanderheuschrecken" Locusta migratoria (sowie in geringerem Masse auch die "Wüsten-/Steppenheuschrecke" Schistocerca gregaria) und die "Harlekinschrecke" Zonocerus variegatus/elongata. Alle drei Arten werden in ihren Heimatländern totgesprüht, erschlagen, ertränkt, verbrannt und whatnot. Schädlinge eben, die ganze Ernten abfressen und gehasst werden. Böse gesagt, die Leute (vor Allem die Bauern) dort wären sogar froh, wenn ein paar "beknackte" Europäer kommen, die ganzen Schrecken wegsammeln und mitnehmen würden. Dann hätten sie ein Problem weniger. Aber das braucht es ja nicht einmal; die Tiere pflanzen sich auch in Gefangenschaft wunderbar fort, und selbiges tun sie nur, wenn es ihnen gut geht... Geht es bei diesen Arten dann wirklich NUR darum, dass sie "Ausländer" sind? Eine Gefährdung dieser Tierarten als Argument für ein Haltungsverbot zu nennen (von wegen Wildfänge und Co.) wäre hier nämlich in meinen Augen nicht gerechtfertigt.
Mein (aktuell) letzter Ansatz:
Was ist, wenn (und ich hoffe inständig, es kommt nicht dazu!) das Exotenhaltungsverbot in Kraft tritt, mit all den Exoten, die sich gerade in Haltung befinden?
In Tierheime? Ich weiss, der Witz war gut... 
Zoos und Tierparks? Hätten vermutlich nicht die Kapazitäten um unzählige Reptilien, Nager, Vögel, Arachniden, Insekten, Amphibien und was-nicht-noch-alles aufzunehmen und zu versorgen.
Alles einschl- ...das brauche ich nicht mal zuende schreiben, ist natürlich vollkommen indiskutabel. Nicht nur für uns.
Dann dürfen die Besitzer ihre Tiere wohl behalten, bis sie eines natürlichen Todes sterben, oder? Mal vollkommen aussen vor gelassen, dass das Gesetz mit so einem Vorgehen dann sehr inkonsequent abgehandelt werden würde... 
Eines noch:
Auch wenn ich mich garantiert ein wenig unbeliebt mache, aber so eine Winzigkeit weit stimme ich dem Exotenverbot schon zu.
Manche Tiere gehören in meinen Augen einfach nicht in die Hände von Privatleuten. Damit meine ich nicht sowas wie unsere geliebten Insekten, Frösche und Nattern, sondern Tiere, die sogar für ihre Halter und deren Familien/Freunde/Bekannte wirklich gefährlich sind bzw. es werden können, oder die man beim besten Willen kaum bis gar nicht Tiergerecht halten kann. Sowas wie Krokodile, Kaimane, Haie (srsly, sogar DAS habe ich schon als "Haustier" erlebt!)... Tiere, die ich sehe, und bei denen ich ALLES im Kopf habe, nur nicht das Wort "HAUSTIER".
Nun, hoffentlich habe ich mich überall diplomatisch und verständlich genug ausgedrückt... 
wieder weiterarbeitend,
Merle