Beiträge von Pinball

    Ach Micha,


    es gibt doch fast keine bessere Stelle als eine Glasscheide pur? Warte einfach ab, bis die Oothek etwas ausgehärtet ist und fahre dann mit einer Rasierklinge drunter. Besser geht's nicht!


    Ankeben kannst Du sie danach woran Du willst, sie hat ja eine glatte Unterseite, die sich anbietet? Ich mache das mit lösungsmittelfreiem Holzleim, aber es geht wohl auch mit Heißkleber. Letzteres habe ich allerdings noch nie gewagt, obwohl ich weiß, dass die Oothek extremen Schutz bietet für den Inhalt.


    Ich zitiere hierzu einmal mehr aus dem Buch: "Mantiden, faszinierende Lauerjäger" ...

    Zitat

    Weiche Ootheken wie z.B. von Parasphendale spec. oder Sphodromantis spec. finden sich hauptsächlich in Trockengebieten und sind hervorragend gegen Kälte und Wärme isoliert (Ãœberwinterung von Mantis-religiose-Ootheken bei -24° bis -43°C möglich. Auch kochendes Wasser überstehen sie für 5 Minuten! BEIER 1968)


    Denk mal daran, was den Ootheken in der Natur alles passieren kann? Diese Insekten gibt es schon sooo viele Millionen von Jahren, die bauen ihre Eiablagen schon so, dass Du sie anpacken kannst!


    Schmunzelgruß, Kornelia

    Bevor nun der Aufschrei ertönt: "Ich bin aber Veganer", möchte ich den Faden gern noch etwas weiterspinnen ....


    Wir nehmen Zweige und Moos aus der Natur, um unseren Mantiden (und anderen Terrarientieren) ein angenehemes Zuhause zu schaffen. Damit nehmen wir Kleinstlebewesen das Dach über dem Kopf weg, tragen den Boden unter den Füßen fort ... und stecken das Ganze dann schlimmstenfalls erst einmal daheim in den Backofen?! Dabei würden diese Kleinstlebewesen eher zum besseren Millieu im Becken beitragen, als etwas zu stören. Uns stören sie ... vielleicht ... :?


    Wo fängt es an, wo hört es auf? Wir greifen ständig und ununterbrochen in alle Abläufe der Natur ein, in dem Wahn, wir könnten sie regulieren? Und haben noch nicht einmal die Akzeptanz gegeüber ihren Abläufen? WIR wollen betimmen, wer oder was überlebt, wer oder was nicht? Wie vermessen sind wir Menschlein eigentlich?


    In diesem Zusammenhang möchte ich mal wieder auf den genialen Beitrag zum Thema Impaction von Ingo hinweisen, einfach zum Nachdenken, es geht ja schließlich hier ums Thema Terrarien/Terrarientiere.


    Will ich meinem eingesperrten Tier einen natürlichen Lebensraum schaffen, dann muss ich etwas aus der Natur entnehmen ... oder etwas entnommenes kaufen, das bleibt sich gleich! Schaffe ich meinem gefangenen Lebewesen keinen angemessenen Lebensraum, ist das dann nicht genauso frevelhaft?


    Ich hoffe mal, es kommt rüber, was ich sagen will ... wir können nicht selektiv eingreifen, ohne "Schaden" anzurichten. Wir wollen Mantidenlarven erhalten, verfüttern aber eiskalt Fliegen? Die "gehören" uns ja, haben wir ja selbst gezüchtet? Oder wie jetzt?


    Irritierte Grüße, Kornelia

    "Sarah" schrieb:

    Wenn ihr im Angel-Shop die Maden kauft, sind das Fleischfliegen-Maden? Gebt ihr denen was zu futtern bis die sich verpuppen? Und wenn ja was?
    Könnt ihr mir außerdem sagen, wie lange es im Optimalfall (und seis auf dem Aquarium) dauert, bis die Puppen schüpfen?


    Hi Sarah, geh doch mal in die Suchfunktion: Anfütterbox, Aufzuchtbox, Fliegenzucht usw ... hier gibt es jede Menge darüber zu lesen.


    Gruß, Kornelia

    "nemesis09" schrieb:

    Die Sache mit den Heimchen noch: sie übertragen einen Erreger oder Parasiten welcher die Kotzeritis bei Mantiden auslöst. Diese Erkrankung ist absolut tötlich und keine Hilfe mehr leistbar!


    Auch Heuschrecken und anderes Dosenfood aus der Massenzuchtindustrie übertragen diesen. Entweder selbst ziehen oder auf Fliegen und Co. ausweichen


    Hi Tobias,


    kann! Die Sache mit den Heimchen ist ein KANN ... !!! ... es KANN sein! Versuche, den Zusammenhang mit der tödlich endenden Kotzeritis bei Mantiden nachzuweisen, sind leider nie durchgeführt worden, bzw. zu keinem greifbaren Ergebnis gekommen.


    Diese Schlußfolgerung begründet sich in reinen Beobachtungen und betrifft die Massenaufzucht von Heimchen und FLIEGEN! In diesen Zusammenhängen wird zu Grillen der anderen Arten geraten, bzw. zu eigener Aufzucht. Allerdings ist man bei Gold- und Fleischfliegen auf den Kauf von Maden angewiesen. Die gammeln bei mir aber auch nicht vor sich hin ... haben jede Menge Raum und Futter, bis sie gefressen werden.


    Zur Aufzucht von Heimchen würde ich eh abraten, weil sie so einen hohen Pestcharakter mitbringen ...


    Gruß, Kornelia

    Es war einmal eine kleine Phyllocrania paradoxa, sie ist grad im Larvenstadium 2 und macht sich auf die Reise. Sie läuft und hüpft, von Blatt zu Blatt, von Zweig zu Zweig und endlich sieht sie ein anders Tierchen, grad mal so groß, wie sie selbst.
    Das andere Tierchen war auch eine Phyllocrania paradoxa in ihrem Alter, sie näherte sich langsam.
    Erstaunt fragte sie den Fremdling: ''Wer bist du denn?"
    "Warum fragst du mich das? Ich darf nicht mit Fremden reden, und vor allem nicht mit vollem Mund. Magst Du auch was von meiner Blattlaus?"
    "Nein, Danke, ich bin Vegetarierin."
    "Vegetarierin? Geht sowas? Na, dann guck mal, die Blattlaus hat doch bloß Pflanzensäfte in sich drin, das bisserl Außenhaut kannst Du doch übrig lassen?"
    "Gut..... hmmmmmmm. Das ist gut. Wie heißt du?"
    "Ich bin Phylli, die dreiundzwanzigste, vor mir sind 12 Brüderchen und 9 Schwesterchen geschlüpft, ein Geschwisterchen ist leider gleich gefressen worden."
    "Wwwwwas? Ich weiß gar nicht mehr wo ich herkomme, ich bin von zu Hause weg gelaufen, da meine Geschwister mich angefallen haben, ich dachte, das wäre nur mir passiert! Ich heiße Pari...."
    "Das ist ja noch gar nichts! Mich wollten meine Eltern verspeisen."
    "Was sollen wir tun? Wir können ja zusammen das Land unsicher machen!"
    "Au ja, Pari, lass uns dieses merkwürdige Tier da ärgern, das dort drüben durch die Blätter huscht!"

    Leben heißt Kreislauf, genau betrachtet ist es eine große Runde, die wieder dort beginnt, wo sie anfängt. Und in der ganzen großen Runde lebt ein Wesen vom anderen. Anders gibt es kein Leben.


    Bei mir beginnt diese Runde übrigens mit der Pflanze. Und wenn ich mir betrachte, wie wir Menschen mit Pflanzen umgehen, dann müsste ich mich ständig in die Ecke setzen und weinen ...


    Gruß, Kornelia

    Hi Fabi,


    Sonntag ist bei mir ziemlich schlecht ... wenn ich mich recht erinnere, hatte ich auch einen anderen Termin vorgeschlagen. Aber ich beuge mich dem Willen der Gemeinschaft, muss ja nicht überall meine Nase drin haben. Micha managt das schon richtig!


    So habt ihr wenigstens einen pinballfreien Raum, in dem ihr euch über die Mods auslassen könnt ... ;)


    Schmunzelgruß, Kornelia

    Mit freundlichem Gruß
    Mit fiesem Grinsen
    Mit fürchterlichem Grausen
    Mit fürchterlichen Gedanken
    Muss furchtbar gähnen
    Mit furchterregender Grimasse
    Mit feuchten Gliedmaßen
    Meine freierfundenen Gedankenspielereien
    Mit fehlendem Gedächtnis
    Mein fragwürdiges Geplapper
    Mit fehlerhafter Großschreibung
    Mit fataler Gedankenlosigkeit
    Mit fehlerfreier Genetik
    Muss fett grinsen
    Mit fehlerhafter Gebrauchsanweisung
    Mein freudloses Gelaber

    Hallo anthestaria,


    erstmal herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft!


    Nun zu Deinem Bock: Es ist nicht selten, dass adulte, geschlechtsreife Böcke recht abwartende in einer senkrechten Position hängen und der Dinge harren, die da kommen (oder eben nicht). Allerdings, die Position Deines Lieblings ist unbequem, er hat einen Grund, da unten zu hängen.


    Zum Einen fehlen tatsächlich Klettergerüste, wie Micha bereits beschrieben hat. Zum Anderen denke ich, dass es nur im unteren Bereich die Luftfeuchte hat, die er braucht.


    Wenn ich es richtig gesehen habe, dann misst Du die Luftfeuchte unten, kurz über dem Sand. Wenn es über dem Sand 60% hat, dann ist es oben zu wenig. Häng das Hygrometer doch mal an die Grenze zum oberen Drittel?!


    Gruß, Kornelia

    Es war einmal eine kleine Phyllocrania paradoxa, sie ist grad im Larvenstadium 2 und macht sich auf die Reise. Sie läuft und hüpft, von Blatt zu Blatt, von Zweig zu Zweig und endlich sieht sie ein anders Tierchen, grad mal so groß, wie sie selbst.
    Das andere Tierchen war auch eine Phyllocrania paradoxa in ihrem Alter, sie näherte sich langsam.
    Erstaunt fragte sie den Fremdling: ''Wer bist du denn?"
    "Warum fragst du mich das? Ich darf nicht mit Fremden reden, und vor allem nicht mit vollem Mund. Magst Du auch was von meiner Blattlaus?"
    "Nein, Danke, ich bin Vegetarierin."
    "Vegetarierin? Geht sowas? Na, dann guck mal, die Blattlaus hat doch bloß Pflanzensäfte in sich drin, das bisserl Außenhaut kannst Du doch übrig lassen?"
    "Gut..... hmmmmmmm. Das ist gut. Wie heißt du?"
    "Ich bin Phylli, die dreiundzwanzigste, vor mir sind 12 Brüderchen und 9 Schwesterchen geschlüpft, ein Geschwisterchen ist leider gleich gefressen worden."

    Wenn die Larven groß sind, dann dürfen sie in das große Becken. Es ist die Rede von einem 40er Würfel, den ich an allen drei Seiten und an der Decke mit Fliegengitter beklebt habe. Eine Schiebetüre wurde komplett durch einen gazebespannten Rahmen ersetzt. Das Becken ist komplett bepflanzt mit rankenden und stehenden kleinblättrigen Pflanzen. Holzranken wurden zu Bögen gespannt, bieten sich an zum Umwinden mit Ranken und dienen im kompletten Raum den Hestiasula brunneriana als Sitz- und Oothekenablageplatz. Die Adulthäutungen hatten meine Hestiasula brunneriana ohne Ausfälle in Gemeinschaft.


    Meine letzte Gruppe bestand aus zwei Weibchen und zwei Männchen. Sie haben sich oft, sehr oft (!) verpaart. Die Männchen wurden erst gefressen, als sie zur Verpaarung zu alt geworden waren. Und das halte ich für sinnvoll! Ach ja, zum Thema fressen: Gefüttert werden meine Hestiasula brunneriana mit Fliegen, kleinen Heuschrecken, und wenn ich mal welche finde, mit kleinen Faltern. In Notfällen habe ich auch schon mal kleine Steppengrillen angeboten. Die nehmen sie allerdings nur bis zu einer bestimmten Größe.


    Bei meinen Hestiasula brunneriana konnte ich während der Verpaarung beobachten, dass sich die Dame während dem Akt durchaus ein vorbeilaufendes Insekt gegriffen hat. Es sollte sich also IMMER brauchbares Futter mit im Becken aufhalten.


    Im Augenblick ist nur noch ein Weib drin, ich denke mal, sie macht es auch nicht mehr lang, das andere ist vorgestern an Altersschwäche gestorben. Nein, es wurde NICHT gefressen!


    Den Kanibalismus, der auch dieser Art manchmal nachgesagt wird, kann ich also nicht bestätigen!


    Ootheken habe ich immer noch ... viele ... viele ...


    Die nächste Truppe wird deutlich größer werden, mal sehen, was ich dann im Nachtrag berichten werde?


    Herzlicher Gruß, Kornelia

    Dateien

    • Becken.jpg

      (98,78 kB, 554 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Ich habe schon etliche unterschiedliche Methoden gehört, wie Hestiasula brunneriana gehalten werden. Nun beschreibe ich hier mal aus Anlass einiger Anfragen, wie ich selbst diese Art halte:


    Ootheken setze ich in kleine Einzeldosen, in die ich unten etwas nasses Moos einlege, mittels dessen ich die Luftfeuchtigkeit halte. Diese Dosen (solche, in denen man Maden kauft) haben an beiden Oberflächen mit Vlies beklebte Lüftungsflächen! Oben klebe ich mit lösungsmittelfreiem Holzleim die Ootheken ein, unten klebe ich einen kleinen Fuß an, damit die Dosen stehen. Ich stelle die Dosen senkrecht in Reih und Glied unter einen Halogenstrahler. Somit haben sie Luftfeuchtigkeit, ca. 30-32° Wärme und Luft genug. Es bedarf lediglich einer Schlupfkontrolle und einem Nachfüllen von Wasser.



    Sobald die Larven geschlüpft sind, setze ich sie in 3 oder 5 Liter BraPlastDosen um, je nachdem, was ich grad leer habe (3 Liter Dose reicht eigentlich). Diese Dosen haben ebenfalls reichlich Lüftungsflächen = zwei bis drei Seiten plus Deckel! Der Bodengrund besteht aus Seramis mit Moos, es werden Pflanzen und Pflanzenteile eingebracht. Wenn bewurzelte Pflanzen mit in die Box kommen, dann habe ich an diesen Stellen auch etwas Erde mit dabei.
    Als Zusatzlauffläche bringe ich Bögen ein, entweder Peddigrohr, oder Naturzweige. Wichtig sind Blättchen, damit sich die Tierchen mit genügend Abstand/Sichtschutz absetzen können.


    Auch diese Dosen stehen reichlich warm, bei den kleinen Larven halte ich die obig beschriebene Temperatur weiterhin ein.
    Die Feuchtigkeit von ca. 60% erhalte ich (recht konstant) durch das Wässern des Bodengrundes. Achtung! Dies klappt nur dann, wenn wirklich derart viel Lüftungsfläche eingebracht wurde! Ansonsten entsteht Staunässe!


    Nachdem IMMER Drosos griffbereit in den Boxen sein sollen, habe ich auch an die Versorgung der Fruchtfliegen gedacht. In einer Ecke steht eine "Fliegenbar" ... dadurch werden die Fliegen "fit" gehalten.


    In dieser "Fliegenbar" befindet sich Zucker, manchmal auch Milchpulver, bei größeren Larven gebe ich auch schon mal Honig mit rein, den ich an Haferflocken binde, damit keine Larve drin kleben bleibt. Das Röhrchen enthält dann natürlich Wasser, dient als Dochttränke und muss gelegentlich nachgefüllt werden.

    Hey, was sind denn das für tolle Tipps?


    Eine stressanfällige Mantidenart würde ich auf keinen Fall einfach mal so im Auto mit spazierenfahren, vor einer Häutung noch nicht einmal eine Art, die problemslos in der Aufzucht ist!


    Dann gibt es recht unterschiedliche Richtlinien in Sachen Tierschutz/Tierhaltung, die sind genauso verschieden, wie die Gewohnheiten der Menschen in verschiedenen Regionen. Selbst wenn Elba in Bayern zu finden wäre, es gäbe dort andere Richtlinien, als in Hessen oder in Schleswig-Holstein.


    Kopfschüttel, Kornelia

    Es war einmal eine kleine Phyllocrania paradoxa, sie ist grad im Larvenstadium 2 und macht sich auf die Reise. Sie läuft und hüpft, von Blatt zu Blatt, von Zweig zu Zweig und endlich sieht sie ein anders Tierchen, grad mal so groß, wie sie selbst.
    Das andere Tierchen war auch eine Phyllocrania paradoxa in ihrem Alter, sie näherte sich langsam.
    Erstaunt fragte sie den Fremdling: ''Wer bist du denn?"
    "Warum fragst du mich das? Ich darf nicht mit Fremden reden, und vor allem nicht mit vollem Mund. Magst Du auch was von meiner Blattlaus?"
    "Nein, Danke, ich bin Vegetarierin."
    "Vegetarierin? Geht sowas? Na, dann guck mal, die Blattlaus hat doch bloß Pflanzensäfte in sich drin, das bisserl Außenhaut kannst Du doch übrig lassen?"

    Hi,


    ich würde die erste Woche des nächsten Jahres vorschlagen! Vor Weihnachten sind viele in Zeitdruck, nach dem Jahreswechsel sind alle wieder im Normalbereich. Außerdem sind dann in Bayern noch Ferien ... ;)


    Ich würde es so vorschlagen, dass sich ein Organisator zur Verfügung stellt, denn es möchten evtl. ein paar User von weiter weg kommen, die bräuchten dann preisgüstige Ãœbernachtungsmöglichkeit, sonst wird's zu stressig. Dann wird es wohl oder übel in der Umgebung dieses Organisators stattfinden. Die Mitte Deutschlands wäre ganz ok für den Anfang?


    Ich verschiebe das Ganze mal in den Smalltalk, es handelt sich um eine absolute Privataktion, gehört also nicht in den "offiziellen" Teil.


    Gruß, Kornelia