Beiträge von Seek

    Man könnte sogar soweit gehen, zu sagen, dass Mantodeen die Fähigkeit haben, zu lernen, mit einer "Behinderung" umzugehen.
    Klingt gesponnen, aber meine Erfahrungen haben das immer wieder gezeigt.
    Natürlich hängt es auch von der Art und der Schwere der Behinderung bzw. Deformierung von Gliedmaßen ab.
    In vielen Fällen lief es bei mir so, dass ein Tier eine Fehlhäutung erlitt und ich es eigentlich schon abgeschrieben hatte, gar schon in den Froster verfrachten wollte.
    Doch dann konnte man beobachten, dass dieses mitleiderweckende Tier von Tag zu Tag einen immer besser werdenden Eindruck machte.


    Neulich erst wurde eines meiner Idolosmantis Männchen, bei der Subadulthäutung, von einem Artgenossen angeknabbert. Als ich es bemerkte und dazwischen gehen konnte war das hintere rechte Schreitbein schon komplett verloren. Durch die Störung war auch das vordere rechte Schreitbein stark deformiert.
    Nachdem er fertig war machte er natürlich einen eher kläglichen Eindruck. Er konnte sich nur mit Mühe festhalten und das deformierte Schreitbein hing ihm immer zwische den Fangarmen.
    zwei Tage später war das Schreitbein weg. Ich vermute er hat es sich selbst amputiert. Jetzt hängt er mit seinen beiden übrigen Schreitbeinen, wohlgemerkt auf einer Seite, zwischen den anderen und steht ihnen in nichts nach.
    Zwar bezweifle ich, dass es so die Adulthäutung packen wird, aber dass er sich so gut macht, hätte ich nicht erwartet.


    Also wie Regina schon schrieb, beobachte das Tier ein paar Tage.
    Du wirst sehen, ob das Tier zurecht kommt oder nicht.


    MfG Nico

    Das sehe ich ein bisschen anders.
    Ich finde, dass Jürgen in den beiden Themen, die Funktionalität seiner Gemeinschaftshaltung und die Gewährleistung der Haltungsparameter sehr gut verdeutlicht hat. Man muss eben nur richtig lesen.
    Warum soll man denn für Einsteiger alles immer und immer wieder haarklein wiederholen, wenn die Bereitschaft sich selbst zu informieren teilweise zu wenig vorhanden ist.
    Wenn dann halt mal ein Neueinsteiger etwas falsch aufschnappt, weil er den Text nur überflogen hat oder einige Informationen als unwichtig ansieht, dann kann ich nur sagen: Pech gehabt!
    Wer dann an seinem Vorhaben scheitert ist selbst schuld. Man muss eben auch eigene Erfahrungen machen und daraus lernen.
    Leute, das mit Ernst an das Thema heran gehen, informieren sich ausreichend auch geben auch bei einem oder mehreren Fehlschlägen nicht auf. Dann muss man eben seine Haltungsparameter etc. analysieren um die entscheidenden Fehler zu beseitigen. Und damit meine ich jetzt nicht, dass die Tiere reihenweise umkippen und einfach immer wieder neue nachgekauft werden, sondern vielmehr die manchmal minimalen Faktoren, die eine erfolgreiche Zucht zum scheitern bringen. Zumindest sehe ich das so. Eine gewisse Bereitschaft solche Themen zu vertiefen, setze ich bei echtem Interesse voraus.
    Wenn man anfängt sich mit Mantodeen zu beschäften, stellt man relativ schnell fest, dass man mit Kannibalismus rechnen sollte, wenn man Gruppenhaltung im Auge hat. Inwieweit man diesen möglichst gering halten kann, lernt man am besten durch beobachten und schlussfolgern. Viele Ratschläge werden leider auch immerwieder auf die leichte Schulter genommen und man erkennt erst später, dass es wohlmöglich ein entscheidenter Punkt war.


    Was den "Wert" der Tiere bzw. Futtertiere angeht...das ist wohl ein schwieriges Thema.
    In der Regel tut mir eine Mantodea, die von einem Artgenossen verspeist wird, nicht mehr oder weniger Leid als eine Goldfliege oder ähnliches. Dennoch denke ich, dass man da durchaus einen Unterschied machen kann. Bei Futtertieren ist man sich im klaren, dass diese als Beute verspeißt werden, wohingegen man bei den Mantiden versucht, genau das zu verhindern. Wenn jetzt eine Mantodea einer anderen zum Opfer fällt, wirkt das natürlich anders auf einen als bei den "geplanten" Futtertieren. Gerade bei Anfängern ist das sicher ein Thema, da diese ja meist mit einer geringen Individuenzahl anfangen.
    Hat man eine erfolgreich laufende Zucht mit genug Tieren, fällt das natürlich nicht mehr so ins Gewicht, zudem man dann bei Gruppenhalten mit einer gewissen Kannibalismus bedingten Ausfallrate zu rechnen weis.
    Das wirklich eine "emotionale" Verbindung zu diesen Tieren aufgebaut wird kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich glaube eher, dass es nach außen nur so wirkt, weil man als Anfänger natürlich versucht ein Ableben der Tiere zu vermeiden und dabei seine eigenen Fehler nicht erkennt bzw. wahrhaben möchte.


    MfG Nico

    Das Arbeiten mit Durchschnittswerten ist auf jeden Fall die einfacher zu realisierende Variante. Und das sollte schon programmiertechnisch einiges an Aufwand bedeuten.
    Einen weiteren Nachteil sehe ich darin, dass man wohl vermehrt mit "wetterbedingten" Ausfällen rechnen muss, gerade in Häutungphasen.
    Wie gesagt, das dürfte wohl ein längeres Projekt sein. Je mehr Gedanken man sich darüber macht, umso mehr Probleme stellen sich einem in den Weg und man kommt wieder von der Idee ab, bevor man sie dann doch wieder neu aufgreift.

    So richtig geplant ist noch nichts.
    Wahrscheinlich wird es erstmal eine einfache Steuerung die Licht und Lüfter zeitgesteuert regelt. Meine Gedanken gehen allerdings viel weiter.


    Vorgestellt habe ich mir eine Steuerung mit einer Siemens SPS. Dazu ein Touchpanel indem man über eine Weltkarte auf die Kontinente und dann die verschiedenen Regionen gelangt welche mit Klimadaten hinterlegt sind.


    Da ich alles selbst bauen und programmieren will, wird das wohl ein längeres Projekt. Noch steht in den Sternen ob ich überhaupt damit anfange. Allein die Hardware wird wohl 800-1000€ kosten. Die Frage, inwieweit sich das ganze Unterfangen "lohnt", stellt sich mir auch noch. Noch kann ich nicht absehen, ob die Sache eine Energieersparnis oder genau das gegenteil bringt.
    Zu Anfang würde das Teil zwei Idolomantis Becken betreiben.
    Vorteil: Ich kann dann nach belieben für etliche Becken erweiter, sodass ich mehere Becken mit unterschiedliche Parametern an der selben Steuerung betreibe. Es wäre dann sogar möglich mit dem Smartphone darauf zuzugreifen.


    Allerdings, was schon angesprochen wurde, wird das Hobby dann nicht langweilig, wenn alles automatisiert wird???


    MfG Nico

    Sowas in der Art habe ich auch gerade in Planung, zu bauen.
    Die Idee steht seit letzter Woche.
    Dass jetzt jemand kommt, der sagt, dass es das schon gibt, hätte ich jetzt nicht erwartet.

    Da habe ich mit der Gaze andere Erfahrung gemacht.
    Trotz dass ich vorher mittels Lötkolben auf Hitzefestigkeit geprüft habe, wurde die Gaze weich und begann zu qualmen als ich mein Idolobecken von 5x20W Halogen auf 2x50W Halogenspots von LuckyReptile umgebaut habe.
    Zudem hatte ich festgestellt, dass die 20W auch leichte Spuren hinterlassen haben.
    (Bei beiden Varianten befanden sich die Strahler ca. 3cm über der Deckenscheibe)


    Zugegeben, bei den Idolomantis ists natürlich eine Ecke wärme als bei Hierodula. Aber generell wäre ich da vorsichtig.


    Was gegen den Wandkork spricht, versteh ich nicht. Ich bin der Meinung damit kann man so ziemlich alles machen. Hier mal ein Beispiel.
    Ist zwar jetzt kein Becken für Hierodula, aber auch mit tropischerer Einrichtung sieht das super aus.


    Grüße

    Die wohl einfachste Möglichkeit, für eine optisch ansprechende Rückwand, bietet Wandkork aus dem Baumarkt. Der ist nicht teuer und es gibt ihn in verschiedenen Optiken. Zwar ist er nicht besonder wärmedämmend, mit nur 3mm Stärke, aber optisch mach er was her und eine geeignete Kletterfläche bietet er auch.
    Mit was beleuchtest du das Becken?
    Wenn man von oben, z.B. mit Halogenlampen, beleuchtet, wäre ich mit der normalen Gaze vorsichtig. Lieber Fiberglas oder PET-Gaze. Die ist hitzebeständiger.
    Als Bodensubstart benutze ich gern ein Kokoshumus-Sand-Gemisch.


    Dein Tier sieht mir nach einem Männchen aus.


    Grüße

    Hey Carmen.


    Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich bin auch der Meinung, dass ein Thema auf jeden Fall, soweit möglich, geklärt werden sollte. Ich finde nur den eingeschlagenen Weg falsch.


    Die Reaktion vom Nachwuchs-Mod halte ich für den besseren Weg ;-)

    Was ich an der Stelle auch mal anmerken möchte, trau mich kaum hagelt sicher wieder Beschwerden :) ich probier's mal ganz nett gemeint....was soll das Forenübergreifende Geplänkel ? Die Antwort das hast du doch sicher hier oder dort gelesen, sorry....nicht jeder liest überall mit und von daher hat die Nachfrage durchaus seine Berechtigung. zumal User ja in jedem Forum ein andern Namen hat...


    Hey,
    was das angeht, geb ich dir recht.
    Allerdings bin ich der Meinung, dass wenn es einen User interessiert, er dann doch selbst Initiative ergreifen kann/sollte.


    Die Bestimmungsfrage konnte hier im Forum nicht geklärt werden. In einem anderen Forum aber schon. Und plötzlich, kurz nachdem die Bestimmung geklärt wurde, wird hier natürlich ganz unwissend nach dem aktuellen Stand gefragt.
    Man hätte ja einen Link posten oder einfach eine Information geben können.
    Aber unwissend zu tun um das Thema wieder hervor zu pushen finde ich zugegeben etwas schwach, und das von Seitens der Moderation.


    MfG seek

    Och Adrian, nur weil der große Insektenprofi soetwas daheim noch nicht erlebt hat, heißt es doch nicht, dass es nicht stimmen kann... :rolleyes:


    Dem kann ich nur beipflichten.
    Du schreibst deine Aussagen mit einer Selbsicherheit, dass es mir regelmäßige die Zehnägel nach oben rollt, wenn ich deine Beiträge lese.
    Auf Kritik reagierst du mit Ignoranz oder garnicht. Ein hoher Bestand an Insekten macht noch lange keinen Experten aus dir!


    Gibt es vielleicht so etwas wie eine stille Treppe?

    Mantiden haben halt keine Abneigung ihr Geschäft in der Öffentlichkeit zu verrichten ;-)
    Mit Abwehrverhalten hat das wirklich rein garnix zutun. Aber ich gehe mal davon aus, dass der Autor dies wusste und die ganze Sache eher aus spaßiger Sicht meinte.

    Ich dachte die L1/L2 Diskussion wäre langsam mal abgehakt ;)
    Aber darum ging es ja eigentlich garnicht.



    Hast du meinen Beeitrag überhaupt gelesen?
    Ja, die Benutzung der Begriffe Larve und Nymphe ist umstritten, aber Fakt ist, den Begriff Larve bei Mantodeen, oder generell sich hemimetabolisch entwickelnde Klassen/Ordnungen, zu verwenden, ist nicht falsch!
    Dass der Begriff Larve von den Käfern übernommen wurde ist schlicht gesagt Käse.


    MfG Seek

    Wissenschaftlich betrachtet ist diese Bezeichnung falsch, weil es sich bei Mantiden (ebenso wie bei u.a. Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben usw.) um hemimetabole Insekten handelt, die - anders als holometabole Insekten - kein Puppenstadium durchlaufen. Es wäre also korrekt von Nymphen zu sprechen und nicht von Larven.


    Ist sie nicht!
    Der Begriff "Larve" wird sowohl bei der Hemimetabolie als auch bei der Holometabolie verwendet.
    Sobald in der Entwicklung zum imaginalen Entwicklungsstadium eine Metamorphose stattfindet, kann man die nicht Imagos als Larve bezeichnen.
    Hemimetabolie beschreibt eine allmählische Metamorphose, welche bei Mantodeen vorliegt.


    MfG Seek