Moin Jan,
das mit dem Kondenzwasser könnte echt ein Problem werden, grade wegen der von Dir beschriebenen chemischen Prozesse. Die Sättigungsmenge der Luft bzgl. Wasser liegt bei 20°C bei 17,5 g pro Kubikmeter, bei 30°C aber bei 30,3. Das heißt aber auch, dass 70% Luftfeuchtigkeit bei 20°C nur 43% Luftfeuchtigkeit bei 30°C entsprechen. Etwa die Temperatur, die für die meisten Mantiden angebracht ist. Die warme Luft des Terrariums bildet also fast immer Kondenzwasser, wenn sie auf kältere Flächen trifft. Größeres Problem wird aber das von Carmen erwähnte Aufquellen des Holz sein. Dichtung sorgt wiederum für Staunässe, also Schimmelgefahr im Terrraium selber.
Die maximal Werte, die die jeweilige Luft aufnehmen kann, sind für Mantiden aber immer zu hoch. Grade wegen der Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Deshalb heißt sie auch "relative Luftfeuchtigkeit". Mantiden wollen ja tagsüber nicht bei 20°C und 70% Luftfeuchtigkeit gehalten werden, sondern (z. B. Hierodula membranacea) bei 30°C und 50-60%. Nachts steigt die relative Luftfeuchtigkeit dann allein durch die Temperaturabsenkung auf 70 - 80%. Ohne das 'mehr' Wasser im Terrarium ist.
Mit einer Lüftung nach oben hat man die Probleme mit dem Kondenzwasser nicht. Die sind allerdings dann problematisch, wenn oben wiederum Terrarien stehen. Ich halte deshalb bei meinem Regalbau einen Abstand von 20cm zum nächsten Regalboden.
Die höchsten Temperatur sind in der Regel nicht im Terrarium selber, sondern über dem Terrarium, weil die warme Luft entweicht und die Lampen (sehr schön zu veranschaulichen beim waagerechten Einbau von Reptiglo, den Tobias vorgeschlagen hat) die meiste Wärme nach oben abgeben.
Aber warum willst Du im oberen Terraium Luftfeuchtigkeit und Temperatur auf Raumniveau? Welche Mantiden kannst Du denn dabei halten?
Liebe Grüße
Frank