Beiträge von ello

    OK. Ja wollte das nur anmerken. Ich maße mir auch nicht an, explizit zu wissen, wie alles abläuft. Wollte nur versuchen einige der Details, die ich während meines Studiums erworben habe mit euch zu teilen. Der Artikel stammt ja von 1995 und da ist es klar, dass sich seither viel getan hat. Und ja, einige Begriffe werden in diesem Artikel eher zum allgemeinen Verständnis als zur wissenschaftlichen Korrektheit benutzt.


    Das besagte Gen "eyeless" ist im Menschen das Homolog Pax6 und wurde lange Zeit als "master control gene" für die Augenentwicklung angesehen. Mittlerweile weiß man jedoch, dass es ein Transkriptionsfaktor ist, welcher aktiviert wird, durch das korrekte Verhältnis an bestimmten Morphogenen. Es stimmt schon, dass eyeless maßgeblich an der Augenentwicklung beteiligt ist und auch selbst wiederum weitere Spieler ins Bot holt, dieses Gen alleine ist aber nicht die "Hauptursache". Die Geschichte ist jedenfalls deutlich komplexer,als in diesem Artikel geschildert...


    Bezüglich der Begriffe: Ich habe kurz darüber nachgedacht alle möglichen Fachbegriffe rauszulassen oder zu erklären, aber das hätte dann doch noch deutlich länger gedauert und wäre mitunter noch schlechter lesbar gewesen, daher dachte ich falls Interesse besteht googelt man oder frägt nach und wen es nicht interessiert,der schaut einfach woanders hin. =)Es ist immer recht schwer das perfekte Maß für eine breite Leserschaft zu finden, da alle unterschiedliche Vorkenntnisse haben.


    Grüße,


    Marco

    Najaaaaaaa der Artikel ist wohl eher sehr überholt...


    (Achtung Text wurde etwas lange, sry)


    Es ist mittlerweile klar was der Spezifizierung von Zellen zu komplexeren Strukturen zu Grunde liegt, und das sind keinesfalls einzelne Gene. Generell werden Entwicklungsvorgänge in Eukaryoten durch das Zusammenspiel sehr vieler Signalwege und deren Morphogene kontrolliert. Anfangs sind diese durch maternale Determinanten bestimmt, welche die Grundlegenden Weichen für die Entwicklung des Embryos stellen, also Polaritäten des Embryos und basale Verteilungen, welche sich später auf die Achsenbildung ausüben wird. Später setzt dann die zygotische Gentranskription ein, welche unterschiedliche Morphogene an unterschiedlichen Stellen exprimiert und über den gesamten Körper verteilt dann unterschiedliche Gradienten eben dieser erzeugt (Morphogene: Nodal, BMP, Wnt, Notch....). Da spielt noch einiges mehr mit ein wie zum Beispiel spezifische Expression von Antagonisten für jedes einzelne Morphogen, positive und negative "feed-back-loops" usw...


    Long story short, aller Hand ektopische Strukturen können nahezu über den gesamten Körper eines Individuums verteilt induziert werden, wenn man das richtige Verhältnis an notwendigen Morphogenen für die gewünschte Struktur an dieser Stelle induziert oder exprimiert. Es gibt auf keinen Fall irgendwo ein spezifisches Gen, was für die Ausbildung eines Auges oder ähnliches codiert, alleine für die Augenfarbe codieren schon zig Gene beim Menschen z.B.


    Wenn nun an diesen genannten Signalwegen irgendwas nicht stimmt, so ist das meist in früher Embryonalentwicklung schon letal, da diese extrem wichtige und komplexe Aufgaben über die gesamte Entwicklung ausführen.


    Wahrscheinlichster Grund für deinen Fall ist entweder, was du vorher mit der Verletzung ausgeführt hast, oder eine frühe Fehlerhafte Teilung der Zelle, also eine Art siamesischer Zwilling dieser Zelle in der frühen Entwicklung. Ein spontanes Auftreten ist eher unwahrscheinlich, das Tier sollte diesen Doppeldorn also schon immer aufweisen.


    Nicht als Kritik gemeint und sry, falls ich etwas jetzt nicht ganz korrekt ausformuliert habe. Wollte das eigentlich nur schnell zusammenfassen.


    Liebe Grüße,


    Marco

    Das habe ich seit längerem jetzt leider auch schon. Leere Kästchen auch in der Galerie sehr oft, sehr schade, da Bilder immer was schönes sind.

    Wirklich sehr interessant! Bei Hierodula majuscula besonders gut durch die schöne Färbung hervorgehoben.


    Auch von mir großes Lob für die Bilder, deren Qualität und den thread ansich, animiert einen seine Tiere noch genauer zu begutachten. 8o

    Ich hatte diese Art zwar selbst noch nicht, aber hat dein Weibchen da nicht schon eindeutig Flügel? 0.o


    Dann wäre meine Schlussfolgerung, dass sie bereits adult ist...


    (Flügel = adult)

    Hey!


    Riechen: Hm wenn eines ein Weibchen ist, welches Pheromone aussondert, auf jeden Fall. Ansonsten ist mir nichts bekannt.


    Sehen: Auf jeden Fall! Mantiden verfügen über sehr weite und genaue Sicht. Das kann durchaus zu Stress führen. Am besten bringst du an einer Seite eine Korkplatte oder ähnliches an, dann ist es gar kein Problem.


    Grüße, Marco

    Kann man nicht vielleicht 2 sehr aktiven Usern irgendwie Moderatorenrechte geben, die sich ausschließlich auf den Marktplatzbereich beschränken?

    Hm ja, einige Mantiden schnappen sich durchaus hin und wieder mal ne Assel, aber meist doch eher die aktiveren Jäger oder solche, die auch mal Zeit am Boden verbringen. Phyllocrania paradoxa ist doch meist weit oben anzutreffen... Aber ja, zur Not taugen die auch als Futterquelle.


    Eine sehr schöne Seite für alle Arten an Informationen ist www.mantisonline.de , dort kannst du an Bildern abschätzen, wie groß die jeweilige Stufe so ist.

    Phyllocrania paradoxa ist eine Art, die speziell auf fliegende Insekten als Nahrung spezialisiert ist, gefressen wird aber natürlich alles, was eine passende Größe besitzt. Ich habe meinen auch schon Grillen und verschiedenes anderes gegeben. Heimchen sind immer ein riesen Streitthema, manche sagen ja, manche nein. Sollen wohl nicht das gesündeste Futter sein.


    Long story short: verfüttern kannst du einiges, an Drosophila kommt man aber bei kleinen Arten oder Larvalstufen kaum vorbei.


    Säuberung:


    Ich versuche aus meinen Terrarien kleine autarke Biotope zu bauen, Asseln , Springschwänze usw. treiben den biologischen Zerfall voran und halten das Terrarium relativ sauber. Ansonsten kann man wohl die Erde öfter handverlesen oder teilweise ersetzen, darüber weiß ich aber im speziellen nichts.


    edit: Kannibalismus: Passiert oft auch aus völlig unvorhersehbaren Gründen... Sobald Männchen kleiner sind als Weibchen besteht nun mal die Chance, dass sie als potenzielle Beute eingestuft werden, solange die Weibchen noch nicht in "Paarungslaune" sind. Ausfälle können immer passieren, egal ob man alles richtig macht, die "Natur" ist unvorhersehbar. Da die Frustration gerade anfangs bei so etwas ziemlich hoch sein kann, würde ich daher jedem zu Einzelhaltung raten. Nummer sicher eben...
    Grüße,
    Marco

    Auf Börsen kommt man viel günstiger an Glasterrarien aller Art als in den meisten Zoofachgeschäften, ja.


    Für deine Zwecke würde sich vielleicht ein 20x20x30 Glasterrarium anbieten, es ginge auch noch etwas kleiner. vielleicht auch ein 3er Set aus 3 x 20er cubes. Was du beachten musst ist, dass selbst bei einer Art wie Phyllocrania paradoxa, die für ihre Gruppenhaltung gelobt/empfohlen wird Kannibalismus durch aus an der Tagesordnung steht, gerade in höheren Larvalstufen. Ab ca. spätestens L4 werden sie daher meist getrennt gehalten. Dies würde eben bedeuten, dass du mehrere Terrarien brauchen würdest.


    Was die Beleuchtung angeht ist diese Art wirklich einfach. Carmen (cawi) hat im Thread "Technik" schon einige interessante Beleuchtungsmethoden vorgestellt, die beste für dich wäre meiner Meinung nach eine Unterbauleuchte mit T5 Röhre aus dem Baumarkt. Bekommt man ab ca 15-20 Euro.


    Wenn du also z.B. diese 20er cubes holen würdest, mit Gesamtbreite 60 cm, dann kannst du einfach eine Unterbauleuchte mit 40-60 cm Länge drüber legen und die Beleuchtung wäre abgehakt.


    Was das Thema Drosos angeht, diese kommen leider ziemlich oft aus den meisten Standard-Glasterrarien raus. Theorethisch müsste man diese sowieso modifizieren und die Metalllochblecher durch Fliegengaze austauschen, hierbei kannst du auf Drososichere Gaze zurückgreifen. Bei meinen Eigenbauten habe ich da gar keine Probleme. Das würde wieder Rumwerkeln deinerseits bedeuten....


    Bei der Seite von Holger Fleig und co. (Mantidendealer) waren Mal fertig modifizierte Glasterrarien zu kaufen. Die sind im Moment ausverkauft aber vielleicht kannst du ihn Mal anschreiben?


    Tut mir Leid, aber die perfekte Lösung für dich fällt mir gerade spontan nicht ein, vielleicht weiß jemand anderes mehr.


    Grüße

    Hey André!


    Behausung... Im Prinzip ist Phyllocrania paradoxa eine der anspruchlosesten Arten. Anfangs habe ich auch auf alles mögliche geachtet, effektiv kümmert diese Art aber fast nichts.
    Sie ist gut bei Zimmertemperatur haltbar. Schau dir doch mal das Temperaturendiagramm von den Fundorten an, dort gehen die Temperaturen nachts oftmals stark nach unten, nicht so wie in vielen Quellen angegeben.
    Ich persöhnlich habe gute Erfahrungen mit 25°C tags und 20°C nachts gemacht. D.h. man braucht eigentlich nur eine Lichtquelle, nicht unbedingt eine Wärmequelle.
    Zur Einrichtung: Erde/Sandgemisch mit vielen Stöcken reicht eigentlich fast aus. Dem Herkunftsort angepasst eben.


    Wenn du keine Lust hast eine Korkrückwand zuzuschneiden und einzufügen, was eig relativ leicht machbar ist, empfehlen sich vielleicht Exoterra Terrarien. Diese haben eine gute Belüftung und schon eine Rückwand drin.


    Grüße

    Ja tut mir leid, vielleicht etwas zu vermenschlicht und oder theatralisch formuliert, gebe ich ja zu. Habe nur versucht zu beschreiben, was ich sehe.


    Gut vielleicht kam es auch erst zu der Naschattacke, weil das Männchen schon "Schwäche" zeigte, weiß man ja nich.


    Ich hoffe zwar immer lange aber irgendwann war Schluss. Ja mittlerweile ist der Arme erlöst

    Bisweilen noch nicht wirklich tot. Gestern hatte ich noch gehofft, dass es ein temporärer Zustand sein könnte und wollte ihn erst ein Mal alleine zur Ruhe kommen lassen. Die stellen sich ja auch mal für 30 Minuten tot nach einer überraschenden Bewegung o.ä.... Heute morgen und auch jetzt hat sich aber nicht wirklich etwas verändert. Er liegt einfach nur da und bewegt Gliedmaßen eigentlich ausschließlich bei Kontaktberührung, sprich vorbeifliegende Fliegen oder Fingerantippen und auch das eher schlecht als recht. Gestern Abend wirkte es zusätzlich so, als ob eine Körperhäflte fast komplett unbeweglich war, da die Rechte selbst bei Berührung nicht bewegt wurde.

    Hm ja OK. Ich fand es nur seltsam wie er von einem Moment auf den anderen ins Sterben übertritt. Klar kommen Todesfälle unregelmäßig und unerklärlich vor und wahrscheinlich interpretiere ich da auch zu viel rein... Ich versuche das ja nur in einen logischen Kontext zu setzen und von topfit zu dem Tode nahe kann es jedenfalls nicht durch das Fehlen von 0.5 cm Deckflügel kommen.
    Wäre schon erstaunlich, wenn es durch bevorstehendes Aufgefressen werden durch das Weibchen nach der Kopulation zu biochemischen Abläufen kommt, die den Tod einleiten... :D (nehmts nicht zu ernst, ich spinne nur rum)

    Gerade konnte ich etwas merkwürdiges beobachten und wollte gerne wissen, ob ihr schon ein Mal ähnliches beobachten durftet:


    Ein Phyllocrania paradoxa Bock (1 Monat seit Adulthäutung), welcher heute morgen noch quieckfiedel wirkte und zu einem Weibchen gesetzt wurde besprang sie sofort. Soweit so gut. Heute Abend verließ er ihren Rücken und ich sah, wie sie an seinen Flügeln knabberte, schritt ein und holte ihn raus. Nun folgt das merkwürdige, er klammerte sich völlig apathisch an mir fest und wollte 5 Minuten meine Hand nicht verlassen und selbst nachdem er es tat, verweilt er jetzt weiterhin in schockstarre oder was auch immer auf ein und der gleichen Position.


    Ich konnte schon öfter sehen, wie Männchen einfach ohne gegenwehr zu leisten von Weibchen aufgefressen wurden, dieser hat aber bis auf eine kleine Knabberstelle keine Mankos vorzuweisen... Er hat den Übergriff eigentlich fast makellos überstanden, wirkt aber als hätte er seinen Lebenswillen verloren... :S

    Na ja, ganz auszuschließen ist es nicht, dass die Pflanzen mit Insektiziden behandelt sind, daher würde ich ja wie gesagt nachfragen und auf die Ehrlichkeit der Baumärkte und deren Mitarbeitern hoffen.


    Vorschriften wurden geändert, aber wie im Falle der Abgasfilter bei der Automobilbranche erkennbar, wird sich an diese ja nicht immer allzu sehr gehalten.


    Hier einer der Artikel, die sich mit Insektiziden in bekannten Baumärkten befasst (es geht hier zwar pimär um Bienen, aber man kann ja parallelen ziehen):


    https://www.greenpeace.de/themen/achtung-giftcocktail

    Ich denke du meinst "vorBehalten", oder?


    Regeln haben schon meistens ihre Berechtigung und ihren Grund, das Forum ist ja jetzt nicht gerade erst ein paar Tage alt und bisher hat es noch meistens recht gut funktioniert.
    Nicht jede Regel ist in jedem Fall/für jede Person notwendig, das heißt aber noch lange nicht, dass sie überflüssig ist.

    Hey!


    Im Prinzip kannst du alle Pflanzen die dir gefallen und zu den Parametern deines Terrariums passen auch reinstellen. Ein Ficus wäre meistens OK, ja.
    Worauf du achten musst ist die "Unbehandeltheit" der Pflanzen. Alle großen Baumärkte benutzten noch bis vor 1 oder 2 Jahren Insektizide verschiedenster Klassen. Zwar verbieten neuere Gesetzesauflagen den Gebrauch der gefährlichsten, völlig unbehandelt sind die Pflanzen jedoch in den seltensten Fällen.


    Empfehlenswert wäre einfach vor Ort nachzufragen, wie diese Pflanze behandelt werden sollte und ob und wie sie behandelt wurde. Auch sollte die Pflanze generell nicht giftig oder schädlich sein.


    Schau dich vielleicht einfach mal auf online-shops um, was da so fürs terrarium angeboten wird. Hab mal kurz gegoogelt und das hier gefunden:
    http://bens-jungle.com/terrari…farnemooserankenepiphyten


    Ach ja und durchsuche vielleicht den Bereich "Einrichtung und Bepflanzung" ein Wenig... 99% der grundlegenden Fragen, die sich einem Mantidenhalter stellen sind irgendwo in diesem Forum schon beantwortet und nachzulesen. Man muss nur ein Wenig an den richtigen Stellen nachschauen.


    Grüße