Beiträge von Atlantis-Mantis

    Wie gesagt, da wird dir kaum einer helfen können, selbst wenn du mehr Details bekanntmachen solltest. Denn es geht ja auch um die Unterschiede zu den Bedingungen des Züchters, von dem du die hast. Obwohl, bei derartigen Ausfällen bei so einer Allerwelts-Art beschleicht mich der Verdacht, dass deine Haltung ziemlich daneben war.

    Inzucht wird überbewertet. Die meisten Leute, die ihre Ausfälle auf Inzucht schieben, haben einfach nur Fehler bei der Haltung gemacht. Nun müssen diese aber nicht unbedingt im Leichtsinn begründet sein. Jede Zucht, vor allem längerlaufende, erfolgreiche, selektieren zugunsten der Tiere, die mit den ganz speziellen Bedingungen beim betreffenden Züchter am besten zurechtkommen. Der gleiche Stamm kann aber Probleme machen, wenn beim neuen Besitzer die Bedingungen relativ signifakant von den "gewohnten" Bedingungen abweichen. Das ist nicht die Schuld des Züchters, von dem man die Tiere hat, sondern das Versäumnis des Käufers, nach den speziellen Bedingungen zu fragen, bei denen er die Tiere zu halten hat. Beratungsresistenz und Besserwisserei sind auch oft gesehene und gelegentlich grassierende Charaktereigenschaften, die meist zum Nachteil der erworbenen Tiere sind. Ich behaupte nicht, dass Du so bist, aber prinzipiell sollte man bei derartigen Totalausfällen eigentlich gut laufender Arten die Probleme zuallererst bei sich selbst suchen anstatt sich immer mit Inzucht und Fremdverschulden rauszureden.

    Zitat

    Die Männchen haben bei jeder Art mehr Abdominalsegmente als die Weibchen, wie viele variiert von Art zu Art.


    Au weia! Bei Mantiden haben Weibchen immer 6 sichtbare Segmente, Männchen immer 8! Sie sind nur bei manchen Arten besser zu sehen als bei anderen.

    Macht doch nichts. Ist ja nicht so, dass die Insassen beinträchtigt werden. Springis halten vielleicht den Schimmel kurz, jeden einzelnen Pilz werden die nicht kleinkriegen. Pilze verbrauchen ihr Substrat irgendwann. Tauscht du es immer gleich aus, fütterst du den Pilz nur immer fleißig.

    Nicht mal das zwangsläufig. Auch dünne Weibchen kann man verpaaren. Zumindest sollte man es versuchen, man merkt dann schon, ob sie woll oder nicht. So verpasst man das optimale Fenster nicht. Hat man das, also das Fenster verpasst, ist es ungleich schwieriger, beide Geschlechtrer zu einer Paarung zu überzeugen. Aber es geht, also nur nicht aufgeben.

    Bei Deroplatys dauert das aber, nicht selten 24 h. Das übersieht man nicht so schnell. Die meisten machen den Fehler, zu lange zu warten. Man muss Deroplaten relativ zügig verpaaren. Auch wenn bzw. gerade weil das Männchen schon länger adult ist, sollte man bei Weibchen schon nach anderthalb Wochen den ersten Versch starten, und falls es nicht auf Anhieb klappt im Abstand von 2-3 Tagen erneut versuchen.

    Kleine Gedankenanregung: Phyllocrania kommt aus der afrikanischen Savanne. So, jetzt wälze mal Klimadiagramme sagen wir aus Kenia und Tansania, und dann überlege nochmal, wie artgerecht die 24° sein können. Dass zwei Tiere aus "unbekannten Gründen" gestorben sind, ist ja schon ein Wink mit dem Zaunpfahl.

    Was ist ein Auadruck? Tippfehler, schon klar, aber was sollte das richtige Wort sein?
    Das mit dem Löcher-in-den-Bauch-fragen-und-dann-wonders-kaufen ist ein lange bekanntes Problem. Ein Grund dafür ist Geiz, weil man ja alles umsonst oder doch so günstig haben will. Diese Argumentation zählt natürlich nicht in den Fällen, in denen die Leute auch noch draufbezahlen. Hier gibt es zwei Erklärungen, die beide kein gutes Licht auf die deutsche Mantidengemeinschaft werfen: zum einen kann es einfach Blödheit sein. Ist ja nicht jeder mit Intellenz gesegnet. Der zweite ist Missgunst, soll heißen, dass man lieber draufzahlt als die zu unterstützen, die die Sache ernsthaft betreiben (und ernsthafte Kosten haben). Ihr denkt, dass ist zu dick aufgetragen? Na ja, ich weiß nicht, hab schon einen Rattenschwanz an Erfahrungen gemacht. Darunter fällt auch die Erfahrung, dass Leute aus fremden Ländern die Tiere und ihren Wert viel mehr zu schätzen wissen, nur im nörgeligen, übersättigten Deutschland muss man sich immer mit Pfennigwuchsern herumschlagen.