Beiträge von Atlantis-Mantis

    @freya: Offensichtlich, indem er sie füttert. Zumindest würde das Sinn ergeben, denn sicherlich werden die Pflanzen angefressen, um den vegetarischen Teil der omnivoren Ernährung zu erledigen. Gibt man ihnen Gemüse, können sie sich daran bedienen und müssen kein lebendes Gewebe anfressen. Ich würde an deiner Stelle das Substrat ausräumen, und falls trotzdem noch Exemplare in den Pflanzenwurzeln überlebt haben, den Test mit den Gemüsestücken machen. Du kannst die Tiere damit an eine gute Stelle locken und alle paar Wochen ein gutes Stück Substrat ringsherum rausnehmen. Ich empfehle aber, Weisse Asseln ad libitum zu nehmen, die könnten das Emporkommen einer zweiten Asselart u. U. auch verhindern.


    cawi : du liest immer nur die Anfangssätze der Beiträge? Das könnte so manche deiner Antworten erklären... Das ist keine Unfreundlichkeit, nur Unverständnis. Du solltest aufhören, Leute, die deine Steilvorlagen gegen dich nutzen, immer gleich als unfreundlich oder unhöflich zu bezeichnen. Wenn ich unfreundlich wäre, würden meine Posts ganz anders klingen.

    Zum einen: Kubanische Asseln sind... nun, Asseln, und keine Schaben. Und sie verhalten sich anders als Schaben. Und werden auch von anderen/weniger Tieren gefressen als Schaben...
    Zum zweiten, als generelle Frage: was ist verkehrt an Weißen Asseln? Haben sich doch auch Jahrzehnte bewährt, wieso muss man immer auf Biegen und Brechen was Neues ausprobieren? Und das gleich immer in den Hauptbecken? Neues probiert man in Nebenbecken oder Boxen aus, gerade weil man es schnell entsorgen kann, wenn es nicht so klappt, wie man es sich vorgestellt hat.

    Mehr Äste! Und ab L4 oder höher kannst Du schon normale Fliegen nehmen. Fliegen gehen meist zum Hellen, also eine Lampe oder Fenster, Wachsmotten verkriechen sich eher. Trotzdem sollte das kein Ausschlusskriterium sein, denn die sind gutes Futter! Die Frage ist sowieso nicht, ob Fliegen oder Wachsmotten, sondern was man außer Fliegen und Wachsmotten sonst noch geben kann, und da sind Mendicas relativ unproblematisch.

    Um ehrlich zu sein, biologisch wirst die kaum in den Griff bekommen solange das Becken anderweitig besetzt ist. Anstatt dich lange zu ärgern, würde ich einfach alles rausreißen und das Becken neu einrichten. Macht kurz Arbeit, erzielt aber langristig Erfolge. Ich war auch nah dran, mir die Mistbiester zu kaufen, zum Glück wurde ich gewarnt.

    Ganz im Gegensatz zu was man manchmal so hört, sind Mantiden nicht so die Helden, wenn es darum geht, Temperaturoptima aufzusuchen. Diese Ansicht kommt aus der Herpetologie, denn Echsen können das durchaus. Aber bei Mantiden sollten die Temperaturen auf den Punkt stimmen und nur um etwa 3-5° im Becken variieren, wobei diese Diferenz nur die heißen Bereiche im Strahler abdeckt. Kalte Ecken sind unbedingt zu vermeiden. Gerade Idolomantis ist ganz schlecht darin, optimale Bereiche auszusuchen. Bei dieser Art muss die Temperatur einfach stimmen; zu heiße Bereiche werden schon verlassen, aber zu kalte werden nicht als solche wahrgenommen. Alles andere zu der Art haben wir schon vor 10 Jahren geschrieben, und daran hat sich seither nichts wesentliches geändert.

    Anhand dieses Fotos kann man es hoffentlich sehen: H.patellifera hat immer diese vier Kallusflecken an den Coxen. H. bipapilla hat 1-3, meist 2, viel größere Flecken nahe der Coxenbasis. Außerdem ist das Pronotum bei H. bipapilla breiter, was man auf deinem Foto ganz gut sehen kann. Beide Arten kommen oft zusammen vor, vom Verbreitungsgebiet kann man nur bedingt auf die Art schließen. Die Farbe ist wie immer Wurscht, ich hab zufällig ein braunes Tier gewählt.

    Zunächst einmal kommt mir die Temperatur von 35° etwas viel vor, 30° sollten als maximale Durchschnittstemperatur ausreichen.
    Die Frage nach der richtigen Lampe wiederholt sich jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal. Meine Antwort darauf ist: wie sollen Außenstehende denn das wissen? Du kommst leider um einiges Ausprobieren nicht herum. Es geht ja nicht nur um die Beckengröße, sondern auch um die Form des Beckens, die Position der Lampe, der angestrahlten Fläche (Glas oder Gaze), die Lüftungsflächen, und vielleicht am wichtigsten, die Temperatur des Raumes, in dem das Terrarium steht. Auch der Lampentyp spielt eine Rolle, eine 40 W-Lampe wird jeweils leicht unterschiedliche Temperaturen erreichen, je nachdem, ob es eine Halogen- oder anderer Typ Lampe ist. Bei Deiner Beckengröße empfehle ich, dir eine 50 W Halogenlampe zu holen, und einen Dimmer. Eine zu starke Lampe kann man nämlich immer abdimmen, eine zu schwache muss man austauschen. Der Dimmer dient auch dazu, dass die Lampen nicht immer auf 100 % laufen, das erhöht die Lebensdauer ungemein.
    Ein weiteres Problem ist der Temperaturgradient; jetzt im Sommer evtl. nicht so offensichtlich, aber im Winter durchaus ein Problem: was nützt es, im Strahlenkegel seine gewünschte Temparatur zu erreichen, wenn im unteren Drittel des Beckens nur um die 20° sind? Evtl. musst Du kombinieren, und die Grundtemperatur mit einem Kabel oder Matte einstellen (etwa 25-26°), die Lampe gleicht dann nur die Differenz aus und erzeugt den gewünschten Wärme-von-oben-Effekt. Das sind alles Faktoren, die nicht beantwortet werden können, wenn man nur die Beckengröße kennt und sonst nichts.

    Meine Hinweise betrafen ein Substrat, das problemlos funktioniert, und was man allen empfehlen kann. Sicher geht es auch anders, aber bei "anders" hatten wir auch schon langes Gejammere wegen fehlender Schreitbeintarsen. Wenn man weiß, was man tut, kann man viel rumprobieren.
    Meine Hinweise zur Gaze waren aber berechtigt. Wenn ich mir das Tier so ansehe, zumindest was ich auf dem Bild erkennen kann, hat es nicht nur die Vordertarsen verloren, sondern auch Teile der Endklaue. Sowas passiert, wenn sich die Tiere beim Beutefang in der Gaze oder dem Lochblech verheddern. Es ist nicht nötig, Idolomantis eine Decke aus Gaze zu bieten, ich benutz(t)e Vollglasbecken mit nur wenig Lüftung. So hängen sie kaum an der Decke, sondern mehr in den Ästen. Sicher kann man Gaze an der Decke benutzen, aber es ist fast unmöglich, eine Gaze zu finden, die allen Stadien behagt. Am besten ist noch Siebdruckgaze, aber selbst die macht einzelnen Probleme.

    Gaze ist in der ostafrikanischen Savanne nicht so verbreitet...
    Die Viecher sind daran angepasst, an irgendwelchen Ästen zu hängen. Davon haben sie dort von dünn bis dick und von glatt bis rauh die freie Auswahl. Im Terrarium können sie nicht weg und müssen das nehmen, was ihnen angeboten wird. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber die Becken sollten nicht so eingerichtet werden, wie es einem selbst gefällt, sondern so, dass es optimal zu den Tieren passt. Wenn es kacke aussieht, dann ist das nunmal so. Ein Idolobecken braucht keine andere Einrichtung als etwas Bodengrund und 2-3 ineinander verschränkte Beifuß-Stauden. Hat 6 Jahre lang bei mir problemlos so geklappt, ohne das irgendwelche Tarsen abgerissen wären.

    Hui, sieht gut aus - wenn auch recht grün. Ist für Paradoxa etwas ungewöhnlich. Haben sie sich farblich angepasst?


    Wer sagt denn, dass Phyllocrania in braunen Blättern hängen muss? Nur weil sie braun sind? Die meisten Mantodea bevorzugen lebende Pflanzen. Die Tarnung funktioniert auch so, weil genügend abgestorbenes Pflanzenmaterial rumhängt.

    Aga ist die Kröte... Das Zeugs heißt Agar Agar, in Gelform auch als Agarose bekannt. Aber ich sehe das Problem nicht. 50 g für 35 Öcken sind doch gnadenlos günstig. Normalerweise kommt man dann auf den Geschmack und macht mit Orchideen selber anziehen weiter, also ist das keine Verschwendung. Übrigens musst du steril arbeiten.

    Vergiss es, ich sag ihm das schon seit Jahren, ohne eine wesentliche Abkehr von dem hanebüchenen Ich-finde-wichtige-Infos-in-irgendeinem-Pseudo-Code zu beobachten. Hier gilt es die seit Jahren bewährte Ignorierungs-Taktik zu beherzigen.
    Sorry Oliver, aber ich finde es nicht richtig, die Zeit anderer Leute mit dem Zeugs zu stehlen.

    Sowas liegt nicht an klimatischen Parametern, vermutlich kam sie bei der Häutung irgendwo auf. Ich würde erstmal nichts tun (außer vielleicht das Becken verändern, damit sie mehr gute Häutungsstellen findet). Zum einen reicht ein Fangbein zum Beute machen, zum anderen können solche Fehler manchmal bei der nächsten Häutung behoben werden. Allerdings kann es auch sein, dass die Häutung wegen des abstehenden Beins völlig misslingt und das Tier dann im Eimer ist. Die Chancen stehen so halb-halb. Ich würde trotzdem nichts abschneiden, denn Wunden an den Fangbeinen können bei der nächsten Häutung extrem bluten, was die Häutung oft völlig misslingen lässt. Warte erstmal ab und schau, was passiert. Wenn es das Tier nicht schafft, dann musst Du es abschreiben und dir ein neues holen. So ist das nun mal bei Insekten.