Beiträge von Atlantis-Mantis

    Ein Thema festzulegen wäre schon sinnvoll. Allgemeine Wettbewerbe, so à la "schickt ein was ihr habt" wirken eher uninteressant, solche Bilder kann man ja schließlich jederzeit in die Galerie packen. Besonders interessant sind Themen, die sich um Tiere im Freiland oder bestimmte Verhaltensweisen drehen.

    Was ich eigentlich sagen wollte, und auch Oliver, ist, dass man nicht sklavisch irgendwo gelesenen Werten folgen sollte, sondern sich selber mal Gedanken machen muss, was sinnvoll ist und was nicht. Viele Leute denken bei der Tierzucht wie beim Kochen, da ist das Rezept und gut is'. Aber irgendwo genannte Werte sind Erfahrungswerte, die manchmal nur bedingt die natürlichen Gegebenheiten widerspiegeln. Manche Art toleriert großzügige Abweichungen, andere nicht. Als generellen Hinweis sollte man sich vor Augen halten, dass in den Habitaten der meisten Mantodea die LF nachts mindestens um die 70% ist, auch in Gegenden, die tagsüber trocken aussehen. Etwaige Ausnahmen betreffen nur Teile des Jahres, wenn es am trockensten ist und irgendwelche Sahara-Winde wehen. Es gibt sogar Gebiete, die tagsüber extrem trocken und morgens regelmäßig über 100 RLF aufweisen, etwa Nebelwüsten.

    Post-Überschneidung: zu dem, was ello sagt: tatsächlich sind die Minimal- und Maximalwerte eines Habitats bei Tag und Nacht ausschlaggebender als die Durchschnittstemperatur. Tags 35, nachts 15 Grad ergeben 25 Grad Durchschnittstemperatur, den gleichen Wert erhält man aber auch bei 26 Tag und 24 Nacht. Und trotzdem bedeutet das einen fundamentalen Unterschied zwischen den beiden Habitaten bzw. die Haltung der betreffenden Tiere.

    Sagt wer? Gerade diese Art kann man bei allen möglichen Werten halten. Die 50-60%, die du angibst, sind nicht die natürlichen Werte für diese Art, sondern nur minimalistische Werte, bei denen die Art auch noch gedeiht. Ich habe die Art auch schon in stark bepflanzten, feuchten Boxen gezogen. Die meisten Savannenarten werden bei falschen Werten gezogen. Dass das geht, zeigt nur, wie tolerant diese sind. Gerade-noch-vetragen-Werte sind nicht als Maß oder Standard für das zu nehmen, was im Grunde natürliches Spektrum ist.

    Die meisten verstehen das nicht richtig: von - bis heißt, dass sich die Werte im gegebenen Rahmen bewegen sollen oder sogar müssen, nicht dass man sich einen Wert herauspicken sollte, den man tags und nachts undifferenziert einhält. Außerdem gilt es, irgendwo angegebene Werte kritisch zu überprüfen. So ist die Luftfeuchte auch in Savannen nachts meist über 80%, nur zum Höhepunkt der Trockenzeit weniger.

    Wieso sollten denn strikt 60% gewollt sein? In der Natur schwankt die Luftfeuchte auch mit Tages- und Jahreszeit. Unser jetziges Klima entspricht der Regenzeit in den Tropen, also weniger Strahlungswärme, dafür mehr LF. Ich sehe das Problem nicht. In unseren Becken ist die LF meist zu niedrig, man sollte froh sein, dieses Problem eine Zeitlang nicht zu haben.

    Was im Ernst? Die haben adulte Gongylus mit Drosos gefüttert? Wie viele Milliarden Drosos wurden dafür benötigt?
    Ich hab zwar schon adulte Idolomantis Drosos fressen sehen, aber das hab ich eher als Indiz dafür genommen, dass mal wieder Fütterungszeit ist...
    Also ich tu mich schwer damit, dass eine Gongylus-Zucht mit Drosos als Alleinfutter funktioniert haben soll. Eher kann ich akzeptieren, dass das Futter aus Drosos und anderen Gongylus bestand. :rofl:


    PS: ich hasse automatisierte Sprachzensur

    Hm. Ich persönlich finde, dass man ohne irgendeine eigene Futtertier-Zucht bei Mantiden recht aufgeschmissen ist. Man kann ja viel bestellen, aber gerade Lieferengpässe oder falsche Ansätze können dann einem schon eine Generation vermasseln. Auch bei eigenen gesundheitlichen Problemen sollte man irgendein Futtertier immer da haben. Ich persönlich reagiere mittlerweile auch etwas empfindlich auf Ofenfischchen-Schuppen, aber beim Hantieren, auch beim Sieben und Rumschütten zeigt sich das kaum jemals. Die einzigen Male, wenn es kritisch wird, ist, wenn ich alte Zuchtboxen ausmisten muss. Aber ich habe sonst keine Allergien und Überempfindlichkeiten, daher möchte ich nicht behaupten, dass das für generell allergiegeplagte Personen genauso problemlos läuft. Als weitere Alternative zum z.Z. recht erfolgreichen Droso-Fang wären Trauermücken zu nennen, es gibt Leute, die die schon nachgezogen und gute Erfahrungen damit gemacht haben. Und selbst Mikrogrillen gehen, aber hier steht man wieder vor dem Verfügarkeitsproblem. Super geeignet sollten junge Blattella germanica sein, aber dass man sich diese Art nie, nie, nie, niemals ins Haus holen sollte, versteht sich von selbst.


    Fazit: eine Dauerzucht von Mantodeen ohne kleine Drosos oder Ofis in Eigenzucht zu haben funktioniert meiner Meinung nach nicht.

    Und wieder mal zeigt sich, wie nützlich Ofenfischchen sind. Mittlerweile ist es so, dass ich ohne kleine Drosos ganz gut eine Zeit auskomme, ohne Ofis aber nicht. Kleiner Tipp: viele Arten, deren Erstnymphen nicht zu klein sind, fressen auch große Drosos. Man braucht nur soviel kleine Drosos, um sie ein- oder zweimal zum Fressen zu kriegen, dann sind sie mutiger und gehen auch an große Drosos.

    Stachel und Gift sind hauptsächlich zur Abwehr gieriger Wirbeltiere gedacht. Tatsächlich fressen viele Mantiden gerne Hymenopteren. Bei uns allerdings spielt die Seltenheit einiger Arten eine wichtige Rolle. Aber "Marmeladen-Wespen" und Honigbienen kann man bedenkenlos geben. Und bevor jetzt wer auf die Wichtigkeit von Honigbienen hinweist, die Viecher haben ganz andere Probleme; da sterben ganze Völker, auf die eine oder andere Biene, die man verfüttert, kommt's nicht an.

    Ist er denn jetzt überhaupt tot? Denn "Lebenswillen verlieren" und tot sind zwei Paar Stiefel.
    Da das jetzt gesagt ist, muss ich anmerken, dass ich gerade bei Phyllocrania öfter von solchen ominösen post-kopulatorischen Todesfällen gehört habe. Während ich derlei "Unsinn" früher auch abgetan habe, frage ich mich mittlerweile, ob da nicht irgendwas dran ist. Dabei gilt es aber klarzustellen, ob das Vieh auch richtig tot ist und nicht nur akinetisch.

    Die sollten ähnlich reagieren, obwohl sie vielleicht unempfindlicher sind als Mantiden. Aber Leute, die mit Wirbellosenhaltung nichts am Hut haben, merken das oft nicht. Außerdem strotzt nicht jede Pflanze gleich vor Pestiziden. Meist sind das nur jene, auf die man die wertvollen neuen Arten setzt...

    Viele Gifte wirken speziell auf Wirbellose, v.a. Insekten. Daher werden die Reptilien-Spezis so schnell nichts davon merken, ob die Pflanze die Pfleglinge killt. Dass manche Pflanzen selber Giftstoffe produzieren, ist den Mantiden schnurz.

    Ich würde aufpassen. Ich hab mal vor Jahren zwei Zoolea-Männchen durch frische Baumarkt-Pflanzen verloren. Seither kommen mir keine Pflanzen direkt aus dem Baumarkt mehr in meine Terrarien. Jetzt lese ich, heute wäre es nicht mehr so. Nun ja, ich warte erstmal auf den Beweis des Gegenteils und kaufe Pflanzen nur noch auf Börsen.

    Alles klar, danke. Meiner Meinung nach reicht die 10-Posts-Regel schon total aus. Wieso werden Anzeigen nochmal extra freigeschaltet? Ich plädiere für ein Überdenken dieser Regelung. Ist auch weniger Arbeit für die Mods.

    Ich hijacke mal diesen Thread.
    An die Mods: wenn man sich schon beim Verfassen von Inseraten wie ein präpubertäres Kind gängeln lassen muss, dann sollten die Inserate wenigstens zeitnah freigeschaltet werden. Jetzt wird schon meine zweite Anzeige innerhalb einer Woche großzügig ignoriert.