Dass immer neue Arten auftauchen, ist genau der Grund, wieso der Durchsatz so hoch ist. Gäbe es keine oder kaum Neuzugänge mehr, würden fast alle Arten jahrelang in Zucht bleiben.
Beiträge von Atlantis-Mantis
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Bei guter Fütterung entledigen sich die Tiere so überschüssigen Wassers und Stickstoffs. Ist nicht mit Kot zu verwechseln, fällt eher unter Exkretion.
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Ja, das mit der Metallgaze und der Lampe ist eine heikle Sache. Creobroter sind Offenland-Tiere, also können sie eine starke Lampe an sich gut ab (wenn sie aus dem Hitzekegel raus können), aber stark leitende Materialien, die sich extrem aufheizen, sind von der Evolution nicht vorgesehen. Thermometer sollten außerhalb des Lichtkegels, aber auch nicht zu weit weg hängen. Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Hygrometer sollten im Lichtschatten hängen, zumindest erinnere ich mich vage dran, ich benutze sowas nicht mehr.
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Die Gattung könnte stimmen, aber die art dürfte sicherlich eine andere sein. Bitte keine Wirbeltiere verfüttern!
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Ja, ich würde mir keine großen Gedanken machen; eigentlich spricht es ja fürs Biotop, wenn sich sowas hält. Pilze sind ja (von den Parasiten abgesehen) hauptsächlich Destruenten und/oder als Mykorrhiza tätig, sollten also einen positiven Einfluss ausüben. Ich hatte auch schon diverse Pilze, wenn auch noch nicht in den jetzigen Mantidenbecken. Vom gelben, oben Besprochenen, über den Tintenfischbovisten und diversen Tintlingen bis zu Schleimpilzen war alles dabei. Vor allem, wenn man Waldholz einbringt, sprießt da manchmal Zeug raus, dass einem die Augen übergehen. Am interessantesten sind Schleimpilze, die sehen aus wie das, was bei Schnupfen aus der Nase kommt und wandern relativ weit im Becken umher. Irgendwann trocknen sie aus und bilden Sporen. Echte Schleimpilze, die sich zu einem ansehnlichen Fruchtkörper zusammenschieben, hatte ich noch nicht, aber die anderen waren auch nicht schlecht (Schleimplize sind ein Sammelbegriff für einen ganzen Zoo an illustren Organismen an der Grenze von Tier-, Pflanzen- und Pilzreich). Oft sind sie schön gelb, manche fluoreszieren auch im Dunkeln. Ich würde mir keine Sorgen machen, dass sie überhand nehmen, meist ist irgendwann das Substrat aufgebraucht und/oder die Bodenfauna schlemmt sich satt.
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Zumindest den richtigen Namen für diese Art sollte man sich merken: Photiomantis planicephala (Rehn, 1916).
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Ja, ganz toll. Mittlerweile gehen die ja schon an die Presse, wenn eine ihrer Ootheken vom Ast fällt. Richtige Taxonomen beschreiben fleißig jede Menge neuer Arten, ohne gleich der Galaxis zu erzählen, wie toll sie doch sind.
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Bei der in Zucht befindlichen Art handelt es sich nicht um C. meleagris. Ich weiß zwar noch nicht, welche Art es genau ist, aber meleagris ist ausgeschlossen. Über die "echte" meleagris erscheint demnächst ein Artikel in der Reptilia.
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Ja, aber als Wüstentier können deren Ootheken einiges ab. Würde mir keine Sorgen machen.
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Na, eher die Oothek als das Tier. Wenn das Tier ok ist, ist es die Oothek auch, es sei denn, jemand hat sich draufgesetzt oder so.
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Das kann durchaus sein. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es die Art in Amerika doch noch gibt, aber in Mitteleuropa scheint sie nicht mehr zu bekommen zu sein. Kann natürlich sein, dass sie bei irgendeinem Eigenbrödler noch existiert. Diese Art ist eine gute Lehre dafür, was passiert, wenn man eine Art nicht zu schätzen weiß. Es war eine einfach zu züchtende, ehemals weit verbreitete Art, die so viel nachgezogen wurde, dass die Tiere in den Augen potenzieller Abnehmer fast nichts wert waren, und man dementsprechend seine NZen fast nicht mehr los wurde, wollte man nicht den Leuten noch Geld geben, damit sie sie nehmen. Vielen war sie auch nicht spektakulär genug, wenn man mit Alternativen wie Pseudocreobotra oder Creobroter zugeschissen wurde. Nun ist sie weg und alle jammern. Ob sie so schnell wieder in Zucht gelangt, ist fraglich, denn in freier Wildbahn wird die Art verglichen mit Pseudocreobotra nur ganz selten gefunden. Mal wieder ein Beispiel dafür, dass man keinen Trends folgen darf, sondern Arten, die einem gefallen, auch dann noch weiterzüchten sollte, wenn sie keiner haben will. Eine Zucht auf Sparflamme (= Eigenbedarf) zu betreiben ist ja gerade bei Mantodeen relativ einfach, weil sich die Populationsgröße durch Änderung der Futtergaben gezielt steuern lässt.
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Also im Moment kommst Du mir wie derjenige vor, der sein Hirn einschalten sollte. Mantodeen sind Räuber, die auf lebende Nahrung angewiesen sind. Immer. Daher kannst du schonmal mit (Achtung, Kalauer) Droseras nichts anfangen...
Bist Du nicht willens, lebende Nahrung regelmäßig zu beschaffen, dann empfehle ich auf ein anderes Tier umzusteigen, aber wenn ich Deine Texte so lese, dann erscheint mir Seeks Idee mit dem Bild gar nicht so verkehrt. -
Tarachodiden mögen die ganz gerne. Und komischerweise haben sie meine Deroplatys trigonodera auch gefressen. Sonst rümpfen die Mantiden eher die Nase.
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Yep, danke!
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Geht's jetzt?
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Rivetina balcanica ist schon sehr verdächtig. Am besten nochmal Bilder der adulten Tiere zeigen. Rivetina sind auf den griechischen Inseln erstaunlich häufig.
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Hä? Hab doch "registrierte Benutzer" angeklickt bei "Konversationen".
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Verstehe ich nicht. Andere haben mir doch auch schon hier geschrieben.
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Infos von jedermann sind willkommen. Sie müssen aber auch weitergegeben werden, am besten jeweils vor den Treffen (Frühjahr/Herbst). Wenn jemand einen Stamm anmelden will, dann bitte PN an mich. Wichtig ist auch, dass bereits 1-2 Generationen gezüchtet wurden, so dass klar ist, dass es sich tatsächlich um einen Stamm und nicht nur um kurzfristige Zuchtversuche handelt. Um ewiges Hin und Her zu vermeiden, bitte folgende Infos bereithalten: Ursprung des Stammes so genau wie möglich, Datum des Imports, Sammler und/oder Importeur, Besonderheiten. Die Art ist weniger wichtig, die kann auch von einem der Spezialisten später determiniert werden. Auf keinen Fall eigene Unfugs-Namen verwenden!
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Reinstämme gehen auf Tiere mit bekanntem Fundort zurück. Mischstämme sind ungenauer Herkunft oder entstanden aus dem Zusammenführen von Tieren aus zwei oder mehr Fundorten. Reinstämme erfordern mehr Disziplin, weil nur mit den betreffenden Tieren weitergezüchtet werden kann. Leute, die keinen Wert auf genaue Daten legen, sind in der Überzahl, und deren Mischstämme haben meist eine längere Lebendauer. Die Liste wird von der IGM geführt, benötigt aber die Infos von Züchtern. Wenn kein Nachweis mehr existiert, dass ein Reinstamm ohne Fremdblut weitergeführt wird, wird er als erloschen angesehen.