Oha... solche wieder hier.
Sicher macht Australien Fehler noch und nöcher, und die Brände haben mit der Klimaerwärmung allein nichts zu tun, obwohl da sicher eine Verstärkung im Gange war. Dass der Mensch aber ursächlich für den für erdgeschichtliche Maßstäbe extrem schnellen Klimawandel ist, ist durch eine ganze Menge an Daten beweisen. Diesen Aspekt klammere ich aus, denn ich habe echt Besseres zu tun, als mich mit Klimawandelleugnern rumzuschlagen.
Ich antworte hier nur wegen was anderem: dass Ureinwohner schonend mit der Umwelt umgehen, ist ein Mythos. Überall, wo der Mensch hinkam, hat er zuallerst die Megafauna ausgerottet, und dabei gleichzeitig oder etwas später die ursprünglichen Habitate (meist Wälder irgendeiner Art) durch Feuer verhunzt. Pollenanalysen zeigen meistens, dass über die Hälfte aller ussprünglichen Pflanzen ausgestorben oder soweit zurückgedrängt wurden, dass sie keine Rolle mehr im Waldbestand spielen, sobald der Mensch da brandstiftet. Die angeblich so gut an Feuer angepassten australischen Landschaften sind ein rein künstlicher Lebensraum, der durch regelmäßige Brandstiftungen am "Leben" gehalten wird. Ich meine jetzt nicht die kolossalen Brände, die jetzt gewütet haben, sondern das. was die Aborigenes vor der Besiedlung durch die Europäer praktizierten. Sowas wie Eukalyptuswälder gab es vor der Entdeckung des Kontinents durch H. sapiens nicht, es gab Wälder, die auch Eukalyptusarten enthielten. Australien war fast komplett und dicht bewaldet (bis auf vielleicht das tiefe Innere), und viel feuchter als es heute ist. Dann kam der Mensch, verspeiste alles was nicht schnell genug war und fackelte später die Landschaft ab, um auch noch die letzten Exemplare aus dem Unterholz zu treiben. Was dann übrig blieb, hatte mit dem, was eigentlich da war, nicht mehr viel zu tun.
Ähnliches geschah auf Neuseeland, in den Amerikas, in Afrika (wo Miombo-Trockenwald und weniger Savannen das Landschaftsbild prägen sollte) und in Europa. Was wir an Wälder haben, auch die, die noch im Mittelalter da waren, hat nichts mit einer natürlichen Waldbedeckung zu tun. Der Einfluss der Megafauna fehlt. Auch die Tundra ist eine unnatürlich feuchte Landschaft, denn eigentlich sollte in den meisten borealen Gebieten die relativ trockene Mammutsteppe vorherrschen.
Also es wäre sinnvoller, weniger die Ureinwohner zu loben, denn die sind kaum besser als unsereins, sie haben nur nicht die Mittel gehabt, es "richtig" krachen zu lassen. Der Mensch ist der schlimmste ökologische Faktor, den der Planet je gesehen hat, und statt das Artensterben herunterzuspielen und Klimawandel-Leugnungspropaganda hier zu verbreiten, sollte mehr auf die Verantwortung hingewiesen werden, die wir als Spezies haben.