Sorry das sagen zu müssen, aber die hat's bald hinter sich.
Beiträge von Atlantis-Mantis
-
-
Wenn du dir schon die Mühe machst, die Originalgaze rauszurupfen, dann würde ich aber ordentliche Gaze reinmachen, also sowas wie Siebdruckgaze. Alles andere ist entweder nicht bissfest, nicht UV-beständig oder nicht drosodicht, oder keines davon. Ich finde diese ganze Metallgazehasserei eh überflüssig. Nur wegen der paar Empusiden, die damit nicht klarkommen, würde ich die Originalgaze noch lange nicht austauschen, falls man eh nicht vorhat, sich welche anzuschaffen.
-
Du musst das Xaxim fast täglich gut ansprühen, wenn Du keinen Vernebler etc. hast. Gegen Schimmel helfen Springschwänze - natürlich nicht nur 10 Stück, sondern eine ganze Packung.
-
Na ja, je früher ich Tiere bekomme, umso früher kann ich mich an einer Bestimmung versuchen. Wenn ich mal genug Material zusammenhabe, käme auch eine Revision der Gattung in Frage... in 20 Jahren oder so.
Mir Tiere zuzuschicken ist gerade bei solchen Gattungen wichtig, die alle Nase lang mit neuen Arten in der Zucht auftauchen. Weil ja für die meisten eine Art aussieht wie die andere, halten sich viele davon nicht. Ich möchte die Gelegenheit hier nutzen, daruf hinzuweisen, dass es nur Zufall war, das ein Weibchen für mich abfiel, und mir immer noch Männchen dieser Art fehlen. Ist vielleicht ganz gut, danach zu fragen, bevor die Art ganz aus der Zucht verschwunden ist. Von den indischen Arten habe ich noch gar kein Material.
-
Meinst Du wegen des unaussprechlichen Namens? Meist werden Namen nach dem Fundort vergeben, nach bestimmten Leuten, die sich irgendwie hervorgetan haben, oder nach Eigenschaften des Tieres. Letztere sind für Laien noch am wenigsten verstädnlich, wenn man nicht etwas Latein oder Altgriechisch beherscht. Es gibt aber Wörterbücher. In diesem Fall bezieht sich der Name auf die (meist) 5 Kallusflecken auf der Vordercoxa. Quinque heißt 5- und patella eigentlich "Schale", wird also öfters im Zusammengang mit runden Strukturen verwendet. Bei gewissen Gliederfüßern leitet sich davon auch ein Beinglied zwischen Femur und Tibia ab, wohl in Anspielung auf die Patella (Kniescheibe) der Säuger.
-
Hi.
Bei der bisher als Hierodula sp. "Lombok" gehandelten Art handelt es sich um Hierodula quinquepatellata Werner, 1911.
VGC
-
Ich sammle auch, also töte ich regelmäßig auch lebende Tiere, ob nun selbst gefangen oder aus irgendeiner Zucht. Die Betonung liegt hier auf töten, denn mal sollte keine lebenden Tiere nadeln. Was immer man mit dem Tier vorhat, man sollte es vorher schnell und effektiv töten (Äther, Alkohol, Einfrieren etc.). Es sei denn natürlich, es ist von selber gestorben. Wobei sich herausgestellt hat, dass noch dicke Weibchen, die eines natürlichen Todes sterben, sehr schnell zu verwesen beginnen und nachdunkeln, auch wenn man sie ordnungsgemäß präpariert, weil sich der Darminhalt und die darin lebenden Bakterien in die Körperhöhle ergießen. Man kann dem zuvorkommen, indem man, sobald man merkt, das das Tier bald das Zeitliche segnet, da selber nachhilft.
Das mit dem Sprühen bezieht sich aufs lebende Tier. Wenn man es eine Weile nicht füttert, muss man auf jeden Fall Wasser geben. Ohne Futter halten es adulte Weibchen wochenlang aus, aber man muss sie trinken lassen, damit es keine Tierquälerei ist. Gottesanbeterinnen sind auf lange Hungerstrecken eingestellt und zehren vom Fettkörper und den Ovarien, wenn eine Zeitlang keine Nahrung verfügbar ist. Generell füttern die meisten zu viel, aber das ist eine andere Geschichte.
-
So, jetzt noch mal paar Tipps vom Fachmann:
1. Mantodeen werden durch den Mesothorax genadelt! Auf keinen Fall durch den Prothorax ("Halsschild"), wie bei der Hierodula in obiger Aufnahme. Das war nun eine Larve, aber wenn man adulte Weibchen hat, dann ist eine Nadel durch den Prothorax so weit vom Schwerpunkt weg, dass sich das Tier unweigerlich auf der Nadel zu drehen beginnt, nicht selten bricht auch die hintere Hälfte irgendwann ab. Manche Leute nadeln durch den Metathorax, was zwar noch näher am Schwerpunkt ist, aber das ventrale Ohr wird so meist zerstört, und das ist eine für manche Zwecke wichtige Struktur, die frei bleiben sollte. Durch den Mesothorax zu nadeln umgeht das. Hat sich bei mir seit Jahren bewährt.
2. Die Beine werden seitlich ausgebreitet, aber nicht ganz ausgestreckt, sondern angewinkelt. Spart Platz und man bleibt beim Umsetzen des Tieres nirgendwo hängen. Antennen nach hinten.
3. Man spannt nur ein Flügelpaar, wenn man denn Flügel zum Spannen hat. Spart auch Platz und das nicht gespannte Flügelpaar zeigt einem, welches Abdominalsegment sie erreichen.
4. Ausnehmen muss man nur ganz dicke Weibchen. Man muss aber nichts reinstopfen. hat man vor, eines seiner Tiere zu präparieren, so kann man es etwa eine Woche vorher noch hungern lassen. Es dauert etwa 5 Tage, bis der Darm entleert ist. Dem Tier selbst macht das nichts (na ja, außer dem nachfolgenden Killen, das macht ihm schon was...), man muss aber regelmäßig sprühen.
-
Sobald das Männchen abends unruhig wird, ist es soweit. Meist nach etwa 7-10 Tagen. Weibchen sind auch in 2-3 Wochen soweit. Man hört oft Gegenteiliges, aber tatsächlich ist es umso schwieriger, die Weibchen zu verpaaren, je mehr Zeit vergeht. Früher hörte man oft, vor sechs Wochen ginge nichts, aber da hat man das erste Kopulationsfenster (1-3 Wochen nach der Häutung) bereits verpasst und ist bereits bei den aus Sicht des Weibchens Notfallkopulationen. Darum klappen in dem Alter auch nicht alle, es gibt Weibchen, die dann sehr eggressiv sind und bleiben.
-
Achso... wie langweilig...
-
Yo, bin auch da, wie immer zusammen mit Sprotte oben im Rundgang. Habe u.a. Metallyticus und Parablepharis dabei, daneben Odontomantis, Creobroter und Stenopyga. Ich schau mal, dass ich mich losreißen kann; das sage ich jedesmal, klappt aber nicht immer. Hamm ist meist harte Arbeit...
-
Na, die Art ist ja in dem Stadium zuviel verlangt. Ich kann aber sagen, dass es etwas aus der Tenodera- oder Hierodula-Ecke ist.
-
Hi.
Habe was interessantes über unsere Futtergrillen gefunden. Ich poste mal den Link und sage nicht viel dazu, sondern überlasse es Euch, darüber zu sinnieren.
VGC
-
Ja, da geht temperaturmäßig noch etwas mehr.
-
Na ja, über Jäger hatte ich mich nicht ausgelassen, weil nun aber die Diskussion dahin ging, vielleicht doch einige Gedanken. Gegen Jäger und Jagd habe ich persönlich nichts. Muss ja jeder selber wissen, ob Viecher abknallen das Richtige für einen ist. Außerdem schießen "richtige"Jäger auch gar nichts so oft. Ich kenne genug Leute, mit denen ich schon auf der Jagd war oder gehen würde.
Ich sehe das Problem eher in der Zunft und dem Jadggesetz an sich und die Seilschaften und die Einflussnahme auf die Politik, die sich dadurch ergeben, v.a. in manchen Bundesländern. Ich finde es auch nicht richtig, dass die Viecher überm Winter angefüttert werden. Winter ist ein Selektionsfaktor, und ein gewisser Prozentsatz der Teile hat einfach zu krepieren, weil dadurch andere zum Zug kommen, etwa Aasfresser. Oder wieso es Rotwild in manchen Gegenden nicht geben "darf". Das ist ein Relikt aus dem Mittelalter. Aber man will ja die Teile abknallen können, weil es Geld bringt, daher züchtet man sich unnatürlich große Populationen an verweichlichten Herbivoren heran, die dann zu blöd zum Weglaufen sind, damit Wochenendjäger ihre Trophäen schießen können. Darüber beschweren sich dann die Förster, weil die vielen Hirsche und Rehe ihnen die Bäume verbeißen. Die vergessen wiederum, dass Verbiss natürlich ist und offene Stellen und Strukturreichtum im Wald schafft, denn nein, der Wald in Mitteleuropa war nicht überall ein geschlossenes Kronendach. Jetzt freuen sich die Förster, dass die Räuber wieder zurück sind und ihnen die verhassten Hirsche und Rehe vom Hals halten, was dann die Jäger ärgert, weil sie das sorgsam fettgefütterte Wild mit paar Räubern teilen müssen. man könnte endlos so weitermachen.
Fakt ist, dass die, die am meisten brüllen, die sind, die keine Ahnung haben, was Natur eigentlich ist, und wie Ökosysteme funktionieren. Das ist kein Zufall, denn genau die gleichen Knilche sind politisch auf Seiten derer, die Natur großflächig zerstören. Alle Seiten machten und machen immer noch kollosale Fahler, und ich freue mich auf den Tag, an dem die ganze Scheiße über uns zusammenbricht und der Planet sich unserer entledigt.
-
Gerade die Schäfer sollten ruhig sein, die bekommen nämlich jeglichen Schaden, also gerissene Schafe ersetzt. Ich sehe ehrlich kein Problem mehr, die Wölfe sind da und werden bleiben. Laut einer Erhebung hat Deutschland Platz für an die 60 Rudel - Rudel wohlgemerkt, keine Tiere. Das Problem des Wolfs ist nicht die Landschaft oder die Menschennähe, sondern dass man ihn nicht jagt. Und da sie jetzt geschützt sind, werden sie sich ausbreiten, ob sie nun illegal gewildert werden oder nicht. Fehlen nur noch Wisente, Bären und Elche, dann ist es fast so wie früher!
-
Ach, unendliche Weiten brauchen die nicht, nur dass man sie in Ruhe lässt. Menschen hierzulande müssen wieder lernen, mit Wölfen und dergleichen zu leben, für Schäfer heißt das: schafft euch paar ordentliche Tölen an. Machen Schäfer inh anderen Teilen der Welt seit Jahrtausenden schon. Letztens hat sich jemand beschwert, dass ein Woilf einen Hirsch gerissen hat. Sozusagen, weil er das getan hat, was er soll. Menschen sind einfach blöde und die intoleranteste Art auf dem Planeten.
-
Nicht bei dieser Art, aber das gibt es schonmal öfters. Manchmal sind die Weibchen nicht bereit, auch wenn das Männchen aufspringt, dann dockt es nicht an. Und ja, manche sind auch einfach unfähig...
-
Das kann manchmal dauern. Wenn er morgen immer noch nicht angedockt hat, trenne die beiden erstmal wieder und versuche es in einer Woche erneut.
-
Wenn das seit November die erste Oothek ist, dann ist sie sicher unbefruchtet. Aber es gab schon parthenogenetische Schlüpfe bei A. falcata, also Oothek nicht entsorgen!
VGC