Beiträge von Atlantis-Mantis

    Bei einigen langjährigen Arten gibt es auch Nummern für die "Mischstämme", etwa bei Hymenopus, Phyllocrania etc. Falls man z.B. nicht mehr weiß, ob man den Kenia-Stamm von Phyllocrania (Nr. 272) erworben hat, oder gar generell keine Nummer mitbekommen hat, kann man die Nummer 10 verwenden. Wie gesagt, die Nummer sagt nichts über die Wertigkeit oder die Robustheit des Stammes aus. Oft sind die Mischstämme widerstandsfähiger und langlebiger. Aber wenn man auf exakte Fundorte Wert legt, dann bietet sich das Nummernsystem schon an, v.a. dann, wenn es sich um weit verbreitete oder noch unbestimmte Arten handelt. Wohl am nötigsten sind die Stammnummern bei Creobroter, weil alle Nase lang frische Stämme importiert werden.

    Hi.


    Da demnächst die IGM-Liste aktualisiert werden soll, bitte ich jeden, der einen Stamm eingetragen haben möchte, sich hier im Thread oder bei mir via PM zu melden. Um die Dinge zu vereinfachen, bitte folgende Infos bereithalten:
    Fundort, Importdatum, Generation, Handels- oder Stammname, sonstiges. Bitte keine Phantasie-Artnamen verwenden! Falls noch nicht determiniert, wird das noch nachgeholt.
    Die Tiere sollten schon in Zucht sein. Bei frischen Importen bitte noch warten, wie sich das entwickelt.


    VGC

    Ich denke eher, dass es eine andere Mantide war. Solche Verletzungen entstehen oft, wenn zwei Tiere ein Beutetier fangen und das eine dann einfach weiterfrisst, wenn die Beute zu Ende ist. Die zweite wehrt sich dann heftig und wird nicht selten losgelassen, nicht ohne vorher aber eine tödliche Verletzung davongetragen zu haben. Mantiden sterben ja an sowas nicht gleich, sondern dümpeln noch eine Weile dahin.

    Lasst ihn doch mal machen. Jeder hat doch irgendwie Erfahrungen gesammelt. Er wird eh nur mit einnem oder zwei Exemplaren übrigbleiben, wenn er sie alle zusammen hält. Dann hat er immer noch seinen Spaß dran und keine großartigen Kosten.

    Falls du noch ne Weile da bist, würde ich sie ablegen lassen und die Ootheken mitnehmen.
    Iris sind sehr kannibalisch und wärmeliebend, also kannst dich schon mal drauf einstellen, tagsüber über 30° bieten zu müssen und eine Reihe von Einzelbecken bzw. -dosen zu brauchen. Die Oothek kannst bis März in einem kühlen Keller o.ä. überwintern. Sprühen nicht vergessen.

    Zitat

    Prinzipiell gesehen kannst Du die Tiere so lange verpaaren bis sie tot vom Ast kippen


    Hm, ich wäre da vorsichtig mit dieser Aussage. Nicht selten tragen beide Beteiligten Schäden am Abdomenende davon, wenn mehr als zwei oder drei Paarungen stattfinden. Mehr ist besser ist auch hier falsch. Prinzipiell reicht eine Paarung aus, um alle Eier zu befruchten, die ein Weibchen im Laufe ihres Lebens in freier Wildbahn ablegen kann. Bei uns im Terrarium leben die Tiere ja oft länger und haben das Problem, mehr Eier legen zu können als normalerweise. Wenn dann mal die Schlupfquote sinkt, dann ist das eigentlich kein Grund, nochmal zu verpaaren, sondern den Dingen ihren Lauf zu lassen. Nicht selten ist es auch so, dass die erste Paarung relativ friedlich verläuft, jede weitere Paarung aber in starker Aggressivität gegenüber den Männchen endet, falls das Webchen überhaupt eine weitere zulässt. Schon das zeigt, dass den Tiere im Grunde eine Paarung ausreicht. Die Frage nach der Fruchtbarkeit ist damit auch beantwortet: alte Tiere sind im Grunde immer weniger fruchtbar als junge, auch eine späte Paarung wird daran nichts ändern. Wenn der durchschnittliche Zenit überschritten ist, den Tiere in freier Wildbahn normalerweise erreichen, gibt es keinen Selektionsfaktor, der eine späte Fruchtbarkeit begünstigen würde.

    Zur Kopulationslänge: die hat rein gar nichts zu sagen, außer, sie ist zu kurz, um die Spermatophore zu übertragen. In irgendeinem meiner 5000 Artikel stand drin, dass die eigentliche Spermatophorenübertragung relativ zügig von sich geht, die Männchen aber trotzdem noch eine Zeitlang in Kopula verbleiben. Die Gründe sind unklar, aber die beiden wahrscheinlichsten Theorien (die sich nicht ausschließen) besagen, dass das Männchen andere Männchen von einer Verpaarung abhalten wollen bzw. dass sie nach der für sie optimalsten Gelegenheit zum Absprung suchen. Daraus lässt sich schließen, dass die Kopulationsdauer vom Beckenaufbau, Tageszeit und dem Vorhandensein anderer Männchen abhängen kann. Dass die Spermatophore recht schnell übertragen wird und alles längerandauernde ein "Luxus" ist, sieht man z.B. an Tarachodiden und Eremiaphiliden oder auch an Epaphrodita; bei denen dauern die Paarungen nur paar Minuten bis zu einer Stunde.

    Na ja, selber basteln ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe. Mir ist selbst das oft zuviel und ich höre einfach auf zu verschicken, wenn es zu kalt ist. Benutzt man Styroboxen, müssen diese auch irgendwo gefunden, gakauft und gelagert werden. Wer nicht viel Platz hat, lagert lieber Styroporplatten oder alternative Dämm-Mittel als irgendwelche dicken Kisten. Und dauernd Heatpacks kaufen zu müssen nervt auch. Es gibt einfach klimatische Grenzen, ab denen der Aufwand ein Verschicken nicht mehr rechtfertigt, es sei denn, man macht nichts anderes. Dass man die Kosten dem Kunden aufs Auge drückt, ändert nichts am Aufwand oder daran, dass es bei schlechtem Wetter trotzdem schiefgehen kann. Letztlich gibt es keine befriedigende Antwort, nur die Frage, ob einem der Aufwand persönlich zu viel ist oder nicht. Außerdem sollen die Leute wenigstens in Winter mal auf die Börsen fahren, dafür sind sie ja schließlich da.