Beiträge von Gabriel

    Das Nervensystem der Tiere ist nicht mit dem des Menschen vergleichbar. Nur weil der Kopf fehlt ist’s noch lange nicht tot …

    Die Natur hat es auch passend bei denen so geregelt das im Falle dessen der ”Rest“ noch selbstständig versucht in Kopula zu gehen. Muss aber nicht klappen, aber ist beim Männchen auch mit Kopf nicht anders.


    Das Weibchen schob sich da übrigens nichts aktiv hin. Die Fähigkeit des Auffassens solcher Zusammenhängen ist schon weit abseits von dem was die Tiere können. Es ist mehr ein Reflex der da beim Männchen einsetzte. BTW funktioniert der auch bei vollständigen Männchen

    Das destilliertes Wasser nicht trinkbar ist oder Mineralien übermäßig Ausspült ist auch ein Mythos der sich hartnäckig hält. Die Tiere wie auch der Mensch nimmt seine Mineralien in erster Linie über die Nahrung vollkommen über dem Ausreichendem auf

    Bei uns wird wenig bis garnicht gechlort in der Regel, aber in den letzten Jahren hatten wir nun mindestens zweimal den Fall das es zu einem erhöhten Aufkommen von coliformen Bakterien kam, welche mit Chlor behandelt wurden. Das geschieht jedoch ohne Vorwarnung, durch die Dringlichkeit, und wird erst im Nachhinein bekannt gegeben. Anscheinend war es auch soviel das selbst Aktivkohle und Mischbettharz da nicht ausreichten und alle unsere Katzen plötzlich die Scheißerei hatten. Aufs Wasser kamen wir da erst später …


    Als Spülwasser sehe ich da auch kein Problem. Da verdunstet es restlos. Und gegen Kalkrückstände hat mein innerer Monk mehrere Poliertücher 😂 und auch die Fruchtfliegendosen müssen mit dem Handtuch nachgerieben werden damit sie schön klar sind. Eigentlich spricht auch nichts gegen die Scheiben durch der Spülmaschine zu jagen, aber da war ich bisher auch zu vorsichtig für.


    Bei mir sind es gerade 40 Liter die Woche, Tendenz steigend durch die trockenere Luft. Aber hab auch viel Grün in den Becken und umlaufende Rückwände

    Hier wird auch immer mal wieder gechlort. Aber ich bin schon lange kein Fan mehr von Leitungswasser außerhalb vom Spül- und Waschwasser. Eine Osmoseanlage ist da was Feines. Wer es ganz genau mag (wie ich) schaltet dahinter noch eine große Mischbettharz-Kartusche um auch das letzte bisschen unnützen Mist rausfiltern zu können. Destilliertes Wasser ist aber auch eine Option, wenn auch ab gewissen Mengen häufen sich die Kanister.

    Das Chlor ungefährlich ist würde ich nicht unterschreiben. Es wird auch zum Abtöten eingesetzt.
    Bei Trocknerwasser wäre ich auch vorsichtig was Rückstände aus dem Klamotten/Reinigern angeht.

    Lebensmittelmotten sind recht früh verfütterbar, aber groß was bei rum kommt bei sowas Dürrem nicht 😉


    Zufutter/Abwechslung für Zwischendurch im Höchstfall. Als Alleinfutter aber nichts

    Mit Einfachlüftung klappt schon, aber dazu braucht es die ganze Decke und die Höhe sollte auch nicht zu groß ausfallen. 30x30x40 Rund passt da ganz gut. Aber mit Doppellüftung ist es schon deutlich angenehmer und flexibler, besonders wenn der Grünkram eskaliert und die Lüftung eh gehemmt wird von.


    Bestehen Vorkenntnisse in der Terraristik ? Hymenopus ist jetzt nicht so arg anspruchsvoll. Nur dem kompletten Neueinsteiger nicht umbedingt zu empfehlen. Aber auch hier ist es die Vorarbeit mit der man auch als Anfänger mit denen gut klar kommt

    Othopi In der Gruppe kam es nie zu grünen Ootheken. Ab und an saßen hier aber mal einzelne Weibchen herum. Die Letzten die ich sah waren aus einem Tausch. Angeblich verpaart, geschlüpft ist nie was …

    Die müsste ich auch noch irgendwo liegen haben.


    Jonas Die Ootheken kannst hängen lassen. Werden nicht schlecht, aber sind nur noch Deko. Parthenogenese ist zwar schon erwähnt worden, aber wenn dann eher selten

    Wann war denn die letzte Häutung ?


    Unbefruchtet wird eine Ablage so lange wie möglich hinausgezögert. Es gibt aber auch Tiere die nicht legen. Ob dabei die Eiproduktion eingeschränkt ist oder Eier resorbiert werde, sei mal da hingestellt.


    Bei Phyllocrania paradoxa kam es mir auch ständig vor das unbefruchtete Ootheken grünlich aushärteten und befruchtete braun wurden. Aber kann auch an der Linie, der Haltung oder an der Einbildung gelegen haben. Züchte sie schon einige Jahre nicht mehr

    Kann funktionieren, muss es aber nicht. Mir persönlich wäre es zuviel ineinander Verschachteltes. Lochungen sehe ich auch eher als Spielerei als an was Nützliches an. In Relation zum Gittermaterial.


    Wenn du das Exo Drosodicht bekommst würde ich raten das Tier direkt darin zu halten. Momentan ist vielerorts noch die Frichtfliegenzeit und es wimmelt von flugfähigen kleinen und großen Drosis. Die kleinen Drosos machen auch binnen von 2 Wochen eine Generation im Zuchtansatz, falls das was Interessantes ist 😉


    Solange das Futter aktiv genug ist, wird das Tier sich auch versorgen können.

    Da momentan die Hochladefunktion wieder etwas streikt und ich nicht weiß wie dein Becken ausschaut der Tipp : sie mögen großblättrige Pflanzen. Efeututen oder andere Epipremnum, Monsteras, Philodendron etc. solange weitestgehend waagrecht stehend. Die Größe beschränkt nur das Becken. Die Tiere sitzen gerne auf und unter den Blättern. Sobald sowas vorhanden und groß genug (bis unter die Decke) ist sind Äste und co nicht mehr groß in Verwendung selbst für die Häutungen.


    BTW bei mir wollen sie gerade 27-29C in der Spitze sonst wird gerne mal gekotzt/gewürgt. Musst gegebenenfalls ausprobieren was sie möchten

    Massenarten bis zum Erbrechen nachzuziehen ist immer Kontraproduktiv. Ok, es gibt einige die sich darauf auch wirtschaftlich spezialisiert hatten und nur an den Handel mit Gewerbe verkaufen. Die Preise sind da natürlich nicht annährend vergleichbar mit dem "Endverbraucher". Im Handel sagt man grob hinsichtlich Tierpreisen EK x 3 oder 4 = VK. Bei manchen Händlern ist es aber ein Vielfaches mehr. Was schließlich der Handel aufruft als Ankaufspreis sei dahingestellt.


    Was die Shoppreise angeht : viele orientieren sich an den Züchterpreisen ;)

    Was naheliegend ist, der Shop kennt die Preise der Züchter und kann da nicht wesentlich drüber gehen, wenn sie regelmäßig abgegeben werden. Manchmal ist es auch andersrum und die Züchter ziehen die Preise an. Gibt natürlich aber auch immer wieder Leute zwischendurch die mit Dumpingpreisen glänzen. Bisher durchweg Leute die die Tiere nicht dauerhaft zogen. Zumindest abseits vom Standart.


    Viele Arten bekommt man auch garnicht erst in Shops.


    Wie schon gesagt wurde, enden die meisten Tiere bei Tothaltern. Es ist aber auch ein Ponyfarm-Denken, wenn man meint es werden auch viele davon adult. Das Groß schafft es nicht was die Nachfrage wieder mehr befeuert.


    Von Privat ist der Schnitt gerne mal bei 1-2 Leute die tatsächlich kaufen zu 10 die einen nur Fragen wie die Parameter sind oder was der Versand kostet etc. War auch schon schlechter.


    Zuchtgemeinschaften sind nicht zwingend notwendig. Es gibt genug Arten/Stämme welche über Jahre ohne irgendwelche Einschränkungen gezogen wurden. Aber hinsichtlich des Arterhalts in Gefangenschaft ist es natürlich nie falsch, wenn mehrere Halter zueinander zumindest auch Kontakt haben. Leider finden sich nicht immer auch Leute die bestimmte Arten auch dauerhaft im Bestand haben oder haben möchten. Sie in schönen Zuchtgruppen weiterzugeben und damit die Hoffnung oder auch Verantwortung auf andere abzuschieben ist meist auch ernüchternd. Man darf auch nicht vergessen das eine Art bei einem selbst vielleicht läuft, aber bei anderen das nicht zwingend auch muss.


    Mein Tipp bei vielen Tieren die man nicht wegbekommt : Gecko, Chamäleon, etc. oder einfach weniger füttern. Die Stärkeren fressen die Schwächeren, wenn auch nicht zwingend, aber es werden weniger.


    Noch zum Thema dauerhafte Zuchten. Zuchten mit nur 1-2 Paaren laufen nicht dauerhaft. Es gibt genug Beispiele über die Zeit (auch über die Jahreszeiten hinweg) in denen schon 10 Paare zeitweise Durchhänger hatten und man die Art nur geradeso noch erhalten konnte. Manchmal, wenn auch eher selten, auch mal selbst so verliert.

    Einfache vermeintliche Standartgattungen passiert das auch. Sphodromantis, Hierodula, usw. muss nicht alles auch einfach sein und Schema F dauerhaft folgen. Bis zu einem gewissen Grad (artabhängig/stammesabhängig mal mehr mal weniger) hat der Züchter auch Einfluss auf die Ansprüche der Tiere durch seine Haltung bzw. Haltungsform und Betriebsweise

    Ok war mein letzter Stand. Bin bei denen nie richtig eingestiegen. Immer mal wieder ein zwei Tiere gehabt, aber auch nie mehr. Hatte das noch im Hinterkopf das die nie lange stabil blieben und daher regelmäßig neue Tiere reingeholt wurden

    bei den Springspinnen werden einfach nur die Decken vollständig als Lüftung gesetzt. Dazu wird in den meisten Fällen nicht nennenswert über der Raumtemperatur geheizt. Viele haben auch nackte "Käfige" ohne Boden, Rückwandbeschichtungen und Biologie. Alles in allem deutlich einfacher zu handhaben als der Großteil der Mantiden. Besonders jene Arten welche eine höhere Luftfeuchte brauchen. Bei vielen Arten zeigt sich das auch erst nach einigen Generationen. So gab es schon zahlreiche Beispiele bei denen Arten zuerst ohne Probleme einfach nachzüchtbar waren und nach einigen Generationen bei gleichen Bedingungen nicht mehr wollten.


    Bei Springspinnen wird doch auch ständig neu importiert weil die Stämme nicht mehr wollen oder hat sich das geändert ?


    Spätestens von Metallyticus wäre das bekannt geworden, wenn viel fürs Hobby importiert wird. Egal ob in Europa noch in Amerika. Die Tiere sind ungebrochen gefragt. Sogar in Asien sind Tiere aus europäischer Zucht gesucht, was schon alles sagt. Die Nachzucht klappt bei den Meisten nicht.


    Hymenopus ist, wie fast alle Arten, nicht auf Fliegendes angewiesen. Sie können es sich nicht leisten Beute zu ignorieren. Zumindest wird alles gejagt und gefressen. Bei dem Stoffwechsel in Natur können sie auch binnen weniger Tage verhungern ohne Beute. Es wird bei starkem Aufkommen von potentiellem Futter erst selektiert, wenn man es so nennen darf.

    Ich füttere sie überwiegend der Einfachheit mit Fliegen. Kleine nehmen aber auch gerne Ofis. Größere bekommen auch regelmäßig Schaben.

    viele Läden beziehen heute von Bugs International. Mit Sicherheit gibt es noch andere Mitbewerber die vereinzelt vielleicht auch nicht so gut sind, aber in den letzten Jahren sind es immer weniger geworden. Wen wundert es ;)


    Kerf hält sich noch wacker, aber in erster Linie über den Preis und den Direktbezug. Die Qualität hat sich bei ihm schon deutlich gebessert, aber schwankt leider auch immer mal wieder, gerade bei Drosis und Stubenfliegen die Fremdbesiedelung mit Aas- und Buckelfliegen angeht.


    Aber kein Vergleich zu den dunklen Zeiten, in denen man nirgendsher vernünftige Futtertiere bekommen hat, außer aus der eigenen Zucht.

    das Thema Luftbewegung im bzw. aus dem Terrarium ist auch was Interessantes, bei dem die Terraristik sich auch immer mehr bemüht es zu optimieren. Nicht umsonst heißt es das größere Becken stabiler laufen als Kleinere. Die Zonen lassen sich in Größeren besser abgrenzen. Aber auch die Lüftungsflächen in Relation zur Feuchtigkeitsaufnahme und Eintrag sind dabei entscheidend, gerade im Hinblick auf die Keimbelastung. Schimmel ist für gewöhnlich nur sporadisch auftretend bei Neustart (neue Hölzer, Böden, etc.) oder bei Veränderungen der Feuchtigkeit (in der Regel nach oben) da neue Flächen zur Verfügung stehen die noch nicht oder erst wieder neu von Microorganismen besiedelt werden müssen. Die Schnellsten sind dabei die Pilzen und Bakterien. Binnen weniger Wochen hat sich das aber in der Regel durch die Konkurrenz anderer Microorganismen oder durch Fressfeinde erledigt.

    Die Bepflanzung ist dabei auch hilfreich, braucht nur alles Zeit und Weile.


    Klimadaten sind schon nicht gänzlich zu verteufeln. Gerade im Hobby Insektenhaltung bekommt man selten genaue Fundortangaben. Oft kann man schon froh sein, wenn es nicht nur Malaysia oder andere Länder heißt. Selbst innerhalb eines Bereiches gibt es deutliche Unterschiede, nicht selten auch über den Tag hinweg. Ich weiß ich wiederhole mich da, aber Thomas hat da auch Passendes in seinem Buch zu geschrieben und gezeigt.


    Das Verbreitungsgebiet lässt viel Spielraum was die Anpassung angeht. Die dichte der Generationen ist auch direkt mit der Futterverfügbarkeit verbunden. Wie Othopi schon passend schrieb, ergibt viel Futter auch viele Tiere. Aber selbst in Trockenzeiten gibt es Nachwuchs, nur kommt weniger durch. In manchen Gebieten sind aber die Trockenzeiten auch nicht in ihrer Extreme vorhanden.


    Was die Seltenheit angeht wird gerne viel geschrieben. Die Habitatszerstörung ist eher das Problem. In Palmölplantagen lebt nicht viel und auch kaum was an Mantide (selbst schon, wenn nicht mit den Hammer-Pestiziden gearbeitet wird).

    Malaysia verhing vor einigen Jahren ein Pseudoexportverbot für Hymenopus, Deroplatys und Toxodera. Möglich das dem Quirl auch noch andere Länder gefolgt sind oder es ausgeweitet wurde auf andere Arten. Solche Maßnahmen sind für mich genauso unsinnig wie das Fangverbot von Tieren in Indien oder so manche Regelung in Deutschland. Vor einiger Weile hatte ich mich diesbezüglich auch mit einem Herrn in Malaysia unterhalten was die Seltenheit von Metallyticus splendidus anging. Er war sich sicher das es größtenteils der Fang für den Handel sei ... hatte aber das ganze nur vermutet. Im Handel merkst davon reichlich wenig.


    In den Lebensräumen der Tiere findest die auch, nicht selten auch in größerer Zahl (zumindest Hymenopus). Nur wissen sie sich auch zu tarnen.


    Die Tiere sind übrigens ihre eigene Blüte. Sie brauchen auch nicht das Vorhandensein welcher. Im Gegenteil, umso wahrscheinlicher ist es das potentielle Beute sie ansteuert.