In den ersten 2 Tagen nach dem Schlupf fressen die Nymphen noch nicht.
Putzig, wenn frisch geschlüpfte Creobroter, Pseudocreobotra oder Phyllocrania vor den "bedrohlichen" kleinen Drosophila wegrennen...
Ab dem 3. Tag haben sie bei mir dann zugegriffen als hätten sie nie Angst davor gehabt.
Bei den oben genannten Arten sind die Oootheken relativ klein, d.h. du hast nicht so viel Nachwuchs auf einmal und benötigst auch nicht solchen Unmengen von Futter, das kann man notfalls auch noch kurzfristig besorgen.
Im Sommer, wenn es ohnehin mehr als genug "wilde" Fruchtfliegen gibt, locke ich sie auch einfach an.
Wenn man Gaze verwendet, durch die die kleinen (D. melanogaster) durchschlüpfen können (z.B. einfachen Tüll) braucht man dazu nur ein Stückchen Obst in die Box zu legen - und darauf zu achten ob die Futterversorgung so ausreicht.
Bei Arten, bei denen du mit 200 Nymphen pro Oothek rechnen musst, lohnt es sich rechtzeitig vor dem Schlupf mit einer eigenen Drosophila-Zucht anzufangen.
In den ersten Stadien ziehe ich die Nymphen in gut belüfteten Braplast-Boxen auf (und überlege mir bald wie viele ich selbst behalten möchte ).
Die weitere Aufzucht hängt von der Aggressivität der Art ab.
Wenn du eine einfache, preiswerte Drosophila-Zucht ohne Schimmel und Funghizide möchtest, nimm den billigsten Rotwein (am besten mit Schraubverschluss) oder Hefeweißbier und feine Haferflocken aus dem Discounter. Alles andere ist erfahrungsgemäß überflüssig bis unsinnig - Hefe ist z.B. nicht erforderlich, Apfelmus oder Milchbreie schimmeln schnell, und Funghizide möchte ich keinesfalls verwenden, wenn sie ohnehin unnötig sind.
Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.