Moin allerseits,
Bin durch Zufall auf dieses Thema gestoßen.
Ist zwar schon alt dieser Thread.
Kann aber meine Klappe ned halten was die Temperaturen angeht von dieser sehr leicht zu haltenden Art.
Vor ca 20 Jahren habe ich diese Gattung von Australien als Wildfang mitgebracht, das erste Paar kostete mir 3 Tage Untersuchungshaft und gnädiger Weise 150 Dollar Strafe.
Erst durch einen Tierarzt und Wissenschaftler habe ich ein erneutes Paar nach Hause gebracht.
Meine Hierodula majus...leben ungefähr im Schnitt eineinhalb bis zwei Jahre. Um das zu erreichen war ein langes Experiment mit vielen Opfern von Jungtieren. Ganz klar, nach dem Schlupf bewusst die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit der Jungtier Cubes langsam heruntergefahren und Temperatur gesenkt, etwa 10 Generationen, 5% haben die Umstellung überlebt und bildeten in den Anfängen meine jetzige Zuchtform. Temperatur Tagsüber je nach Jahreszeit 17-22 Grad, Nachts diesselbe Temperatur.
Luftfeuchtigkeit 40-45%. Von den den Ei Paketen, überleben in den letzten Generationen alle bis auf wenigen Ausnahmen, sehr wichtig ist gute Belüftung, Staunässe oder stehende Luft führt zu einem kompletten Ausfall,ebenso das besprühen.
Das Fressverhalten hat sich geändert, es sind keine Fressmaschienen mehr wie zu meinen Anfängen und leben länger durch den langsameren Stoffwechsel,die Häutungsintervalle sind logischer Weise in längeren Abständen. Das Futter ist bei mir Saisonbedingt, wobei ich an warmen Herbsttagen Marienkäfer sammle als Futterinsekt und Feuerwanzen, da diese Wanzen keine Parasiten tragen und ihre Nahrung keine Insekten sind , seltsamerweise ist der Jagdinstinkt auf diese Marien Käfer besonders groß, sogar diese Abwehrdrüse wird vollständig gefressen. Was sie auch gern mögen sind Bienen, aber bitte vorher untersuchen auf Baroa Milbe, die sitzt meistens hinterm Kopf der Biene,ansonsten ist das Hauptfutter, selbst gezüchtete Heimchen und Riesen Asseln. Bei gekauften Heimchen hatte ich schon einige Verluste und das geht sehr schnell, die Tiere stellen langsam die Nahrungsaufnahme ein und es bildet sich am Hinterleib unten eine kleine schwarze Stelle die sich ausbreitet bis das Tier tot runter fällt. Momentan aklimatisiere ich seit zwei Jahren die Gattung Iris oratoria die in Korsika vorkommt,ein Weibchen hat sogar den Winter überlebt in meinem Efeu, ich denke mal, sie war im Rolladenkasten, anders kann ich mir das mal nicht vorstellen. Darüber berichte ich aber mal in der richtigen Sparte.