Beiträge von 2Bus

    Zwei Tage lang kein Futter macht keinem Stadium wirklich was aus, zumindest in dem Sinne, dass es den Tieren nicht gesundheitlich schadet. Allerdings kommt es dann, wie mein Vorposter richtigerweise angemerkt hat, verstärkt zu Kannibalismus.


    Ich persönlich gebe dennoch nur alle zwei Tage Futter. Dadurch kommt es hin und wieder zu Ausfällen, die jetzt aber auch nicht so dramatisch hoch sind, wie man meinen könnte.


    Das mag im ersten Moment vielleicht etwas barbarisch oder unethisch klingen, aber es trifft dann meist die (augenscheinlich) etwas schwächeren, kleineren Tiere. Übrig bleiben meiner Erfahrung nach dann ziemlich fitte Tiere, die auch im weiteren Verlauf seltenst Probleme machen.


    Wer das so nicht möchte, füttert halt öfter. Aber auch dann kann(!) es zu Kannibalismus kommen. Absolute Sicherheit vor Kannibalismus hättest du bei Vereinzelung.


    Viele Grüße

    Die Nymphen sind als L1 extrem viel unterwegs. Wenn sie erst mal im Terrarium geschlüpft sind, wird es schwer bis unmöglich, alle wieder zu entdecken und dann einzufangen.


    Gleichzeitig halte ich das Terrarium für die Aufzucht viel zu groß, da so kaum die vorhandene Futtertierdichte hergestellt werden kann.


    Ich würde die Oothek noch ein paar Wochen im Terrarium lassen und ca. 2 Wochen vor dem möglichen Schlupftermin in ein kleineres Aufzuchtbecken überführen. Bestens bewährt haben sich bei mir Braplastboxen mit 20er Kantenlänge. Da kannst du dann einen Teil gemeinsam aufziehen bzw einzelne Tiere besser rausfangen und separieren.


    Wenn die Tiere zu mehreren aufgezogen werden, wachsen sie (zumindest bei mir) schneller. Das geht allerdings zu Lasten einiger Tiere, die von ihren Geschwistern gefressen werden. Kannibalismus kommt, auch in so kleinen Stadien, immer mal wieder vor.

    Hi,


    ich würde dem Weibchen über Nacht noch ein etwas größeres Futtertier als eine Fliege anbieten (z.B. Heuschrecke). Um das Risiko zu minimieren, dass das Männchen als Mitternachtshappen endet.


    Liebe Grüße

    Die lassen sich nach dem Aushärten sehr einfach mit einem scharfen Cuttermesser schadensfrei von der Scheibe entfernen. Die Klinge dabei eng ans Glas drücken.


    Ich lasse die Ootheken immer erst ein paar Wochen im Terrarium und überführe dann in eine Aufzuchtbox.


    Wenn du die Oothek bis zum Schlupf im Terrarium lässt, wirst du später Probleme bekommen, alle Nymphen wieder einzufangen. Die sind in L1 ziemlich mobil und werden aufgrund der Größe nicht alle immer sofort entdeckt.


    Viele Grüße

    Ich halte es genauso wie Regina. Bei ebay Kleinanzeigen einfach nicht konkretisieren, ob zwingend Abholung nötig oder auch Versand möglich.

    Meiner Erfahrung nach kommt die Frage nach Versand dann ganz alleine.


    Allerdings habe ich (ist natürlich rein subjektiv) das Gefühl, dass die Interessenten bei ebay Kleinanzeigen seit Beginn der Coronapandemie "qualitativ" stark abgenommen haben. Damit meine ich, dass viele weder grundlegendstes Basiswissen über die Mantidenhaltung haben noch gewillt sind, sich dieses anzueignen. Ich habe gerade in der letzten Zeit schon Anfragen gehabt, bei denen ich wirklich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen soll. Da muss man dann als verantwortungsvoller Züchter natürlich aussortieren.


    Bei terraristik.com hast du mMn mehr erfahrenere Leute, allerdings im direkten Vergleich weniger Anfragen (zumindest bei mir-andere können da ganz andere Erfahrungen gesammelt haben)


    Liebe Grüße

    3 Wochen sind vollkommen im Rahmen.


    Bei mir kommt es sogar bei Tieren aus derselben Oothek regelmäßig zu zeitlich unterschiedlichen Häutungsintervallen zwischen Subadult- und Adulthäutung.


    Das kann je nach Temperatur, Ernährungszustand und Futterqualität auch schon mal 4 und mehr Wochen dauern.


    Daher schließe ich mich meinem Vorposter an: Einfach weiter abwarten.


    Viele Grüße,

    Tobi

    Wenn ich dazu kurz was ergänzen darf:

    Südafrika hat ja viele verschiedene Landschaftsräume und entsprechend unterschiedliche Temperaturzonen.


    Omomantis zebrata kommt meines Wissens nach im Norden und Nordosten Südafrikas vor. Da liegen u.a. auch der Krüger Nationalpark (Lowveld) oder der Blyde River Canyon (Mpumalanga).


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es da tagsüber heiß bis sehr heiß und nur seltenst unter 25 Grad hat. Meist eher 28-35 Grad, mit (je nach Gebiet) mal mehr, mal weniger Nachtabsenkung.


    Von daher, wie Krähe schon gesagt hat, eindeutig zu kalt.


    Viele Grüße

    Hi,


    die Denkweise "wenn ich lediglich vier Tiere der Natur entnehme, schade ich der Population vor Ort nicht" ist insofern fatal, als dass man das Problem ohne Kontext betrachtet. Wenn nämlich viele Personen jeweils "nur" vier Tiere entnehmen, hat es ja doch Auswirkungen.


    Mal als Beispiel: Du schmeißt ja auch nicht eine Getränkedose in den Wald und denkst Dir, dass das nicht so schlimm sei, weil es ja nur eine einzige Getränkedose ist. Die allein würde wohl kaum zu signifikanten Umweltverschmutzungen führen. Du weißt aber genau, dass viele Leute so denken und damit auch viele Getränkedosen im Wald landen.


    Aus diesem Grund gibt es die Artenschutzgesetze. Damit das einzelne Individuum nicht nur auf seine eigene, für sich betrachtet geringfügige Verfehlung achtet und danach handelt.


    Für den Fall also, dass du ohne Erlaubnis artgeschützte Tiere fangen, exportieren und nach Deutschland einführen möchtest, gibt es keine zwei Meinungen. Es ist schlicht und einfach aus gutem Grund verboten und dazu moralisch extrem verwerflich.


    Ich finde es löblich, wenn du auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit achtest, aber gerade in diesem Zusammenhang verstehe ich deine hier dargelegte Kurzsichtigkeit nicht.


    Viele Grüße

    Mal ein kurzer rechtlicher Hinweis:

    Beim Export aus Bolivien und Import nach Deutschland gilt es neben CITES noch weitere Gesetze zu achten.


    So kann es durchaus sein, dass die entsprechende Mantide (die du, wie richtigerweise schon gesagt wurde, erst einmal korrekt bestimmen können musst) gar nicht im (Internationalen) WA gelistet ist, aber dennoch auf nationaler Ebene geschützt ist. Du müsstest dich also zusätzlich zu den deutschen und den internationalen Gesetzen auch mit den bolivianischen Ausfuhrbestimmungen auseinandersetzen.


    Für viele Tiere brauchts im Ausland Sammel- und Ausfuhrgenehmigungen (unabhängig vom Schutzstatus). Sollten die bei der Einfuhr in Deutschland nicht vorliegen, werden im besten Fall "nur" die Tiere einbehalten.


    Wenn ich jetzt aber schon lese, dass sich, selbst wenn es verboten ist, die ein oder andere Mantide/Oothek im Koffer verirren sollte, sind wir ruckzuck im Bereich eines Strafverfahrens wegen der unerlaubten Einfuhr von Tieren. Der Volksmund bezeichnet sowas umgangssprachlich als Tierschmuggel. Ich würde mir an Deiner Stelle also dreimal überlegen, so etwas zu machen.


    Darüber hinaus kannst du nicht einfach an jedem x-beliebigen Flughafen exotische Tiere einführen. Das geht nur bei speziellen Einfuhrzollstelle. Für die ordnungsgemäße Abwicklung muss dann auch ein Veterinär anwesend sein.


    Weißt du, eigentlich könnte mir dein persönliches Schicksal sch*** egal sein, aber wegen einiger weniger Menschen wie Dir, denen Tier- und Artenschutzbestimmungen scheinbar am Hintern vorbei gehen, wird die terraristische Szene in Verruf gebracht. In einer Zeit, in der Exotenhalter streng beäugt werden, muss man unseren Gegnern nicht noch zusätzliche Angriffsfläche geben.


    Und nein, auch Dein Alter ändert daran nichts. Auch mit 15 sollte man schon ein Mindestmaß an Weitsicht besitzen.

    Hi,

    versuch's mal mit Ceropegia woodi, auch bekannt unter 'Leuchterblume'. Verträgt trockeneres Klima gut und passt sogar einigermaßen pflanzengeoraphisch (Südafrika).


    Viele Grüße,

    Tobi