Fichte hat ja den Energie-Fußabdruck noch als Stichwort benannt, ist das, Mantis888, der Grund zum Meckern beim Python oder der Schildkröte, von dem du sprachst?
Oder was meinst du mit meckern?
Aber Energieaufwendungen sind ein interessantes Thema:
Was die Energieaufwendungen für die Beheizung meiner Küche betrifft, ist das auch etwas, was ich nicht toll finde. Aber ich kann's ja nicht ändern. Genauso wie die Fahrerei zu den Pferden.
Aber im Grunde hat vermutlich jedes Haustier seinen Energiepfotenabdruck. Das eine mehr, das andere weniger. Hund und Katz sind schon wegen ihrem Futter dran, dann fahren Bellos Besitzer häufig mit Bello zu entfernten Ausflugszielen, Hundekursen was weiß ich... Auch um den Hund in die HuTa zu bringen, zum Tierarzt, zum Friseur etc... Es ist, wenn man sich Mal mit manchen Hundebesitzern unterhält, quasi unmöglich einen Hund zu halten, ohne ein Auto zu besitzen. Und bei Katzen ist es zwar weniger der Treibstoff fürs Auto, als bei Freigängern das Öl/Gas für die Heizung. Wenn ich dran denke wie lang die letzte Katze brauchte, mit der ich zusammenlebte, um sich bei geöffneter Tür zu entscheiden, ob es nun draußen vielleicht doch zu kalt ist und wie kritisch dazu im Verhältnis der Blasen- oder Mäusestand ist... Oder vielleicht war ihr Plan, die Außentemperatur durch die geöffnete Tür anzugleichen... Vielleicht hätte sie auch einfach was gegen Polkappen? Wer weiß das schon, aber dieses Verhalten haben alle Freigänger mehr oder minder drauf und ungeduldige Besitzer schnitzen sich mittels Katzenklappe auch Mal ein Loch ins Niedrigenergiehaus... Also schneiden auch Katzen nicht gut ab beim Energiepfotenadruck. Alle heu- und getreidefressenden Tiere verbrauchen übrigens Diesel. Ein Pferd sicher mehr als ne Maus. Aber auch diese Tiere hält man nicht energiefrei. Nicht Mal Fische...
Also wenn man kritisch ist verbraucht jedes Haustier Energie durch Fressen, Verhalten oder Verhalten der Besitzer. Und dazu kommen noch die Sachen, die man für das Tier braucht. Von der Heizbirne bis zur Hundeleine. Und manche Tiere bekommen alles x-fach weil's modisch sein muss oder geschreddert wird. Auch alles Energie.
Aber unsere Welt funktioniert nun Mal so. Wir leben alle nicht mehr in Höhlen am Lagerfeuer. Wir alle wollen irgendwelches Zeug um unser Leben mit einem Wert aufzuladen - und das braucht immer Energie. Und wer sein Geld für Haustiere ausgibt, gibt vielleicht weniger Geld für Urlaubsflüge oder irgendwelche Klamotten aus, die irgendwann in der Atacama liegen und vielleicht nie weiterzuverwerten sind und vorher in Bangladesch und Indien Flüsse vergiftet haben.
Mit dem Geld, dass wir "zu viel" haben kaufen und erlauben wir uns alle "nette" Dinge. Und selbst wer ganz stumpf im verdreckten Feinripp, rauchend mit Bier vor der Glotze vegetiert hat auch seinen Energiefußabdruck. Und das was achtlos weggeworfene Kippen draußen anrichten nicht mitgezählt.
Und auch wer ganz Öko nur mit Lastenrad fährt aber Kinder hat, die Kindersachen haben und machen wollen wird nicht reinen Gewissens sein. Ebensowenig derjenige, der sich trendig aller Sachen entledigt hat, um sich von Ballast frei zu machen und seit dem nur noch auf sein Smartphone starrt, weil sonst nix mehr da ist... Internet verbraucht auch verdammt viel Energie.
Ganz polemisch gesagt: im Grunde ist jeder, der mehr verdient als er zum Erfüllen seiner niedrigsten Lebensbedürfnisse braucht, ein Energieverschwender und das einfach nur weil dummerweise die meisten Sachen, die im Leben Spaß machen Dinge erfordern, die mit Energie hergestellt oder betrieben werden müssen.
Nur solange das Gehalt endlich ist, ist quasi auch ne natürliche Bremse eingebaut. Denn normale Menschen können sich nicht alles leisten und müssen sich entscheiden.
Und ich denke, diese Entscheidungen tun in einem gewissen Rahmen gut. Dem Planeten sicherlich, aber uns auch, weil es für uns auch Wertigkeit bewusst macht.
Und vielleicht ist das auch Mutterns Gedanke, bei der Aussage kein weiteres Terrarium anzuschaffen. Verhandlungsansätze haben wir ja schon aufgelistet... Du musst nur was daraus machen. Zeig, dass dir bewusst ist, das Dinge nicht nur Geld kosten, sondern einen Preis haben und offenbare deiner Mutter, deine Prioritäten. Also vielleicht gibt es auch ganz andere Kosten in deinem Alltag, auf die du zugunsten eines weiteren Terras verzichten könntest, um damit eben an anderer Stelle Energie und damit auch Geld einzusparen.
Vielleicht ist das ganze einfach nur einer dieser Steine, die beim Erwachsenwerden im Weg liegen und sich mit Vernunft leicht bei Seite schieben lassen.
Es ist erwachsen, sich zwischen seinen Wünschen entscheiden zu müssen. Nicht nur Kinder müssen sich entscheiden, Erwachsene noch viel mehr. Deshalb gehört es zum Erwachsenwerden dazu, zu lernen sich selbst nicht alles zu erlauben, was vielleicht Spaß macht aber aus welchen Gründen auch immer unvernünftig wäre. Prioritäten setzen ist das Stichwort und vielleicht musst du jetzt genau das lernen.
Und wenn du glaubst, wir die wir im Vergleich zu dir so viele Tiere haben, setzen keine Prioritäten, dann wirst du irren. Ich gebe viel Geld für meine Tiere aus, mache dafür aber viele andere Sachen nicht, die andere Menschen so machen und habe auch nicht alles, was andere Menschen haben. Einfach weil es mir nicht so wichtig ist, aber meine Tiere sind mir wichtig.
Liebe Grüße,
O.