Ja, Krähe, die Vielseitigkeit beim Futter ist wichtig.
Also der Grillenspeiseplan ist bei mir noch etwas ausgefeilter, als das bisher genannte. Das sind ja nur die Frischfutter Standards. Also Gurke, Zucchini und Möhre gibt's einfach immer. Brokkoli immer, wenn ich den für uns koche und was sonst so an Gemüseresten anfällt auch - nur keine Tomaten. Ich teile auch Mal Obst, sei es Apfel, Beeren oder Birne, Orangen. Was da ist und sich entweder schälen oder heiß abwaschen lässt. Nur keine Trauben, weil die immer stark gespritzt werden. Dann gibt's, wenn es wächst auch Löwenzahn oder Wegerich oder was sonst so an vermeintlich leckeren Wiesenkräutern finde, von denen ich weiß, dass sie nicht giftig sind...
Und zum Saftfutter gibt's ja noch Trockenfutter. Die Basis sind Haferflocken, weil ich für die Heuschrecken Weizenkleie gekauft habe, werde ich das zusätzlich probieren. Leibküchenpresslingen, Heucobs und Luzernepellets von den Pferden. Dann verschiedenes Hunde-Trockenfutter und so 100% getrocknete Fleischleckerlis für Hunde. Diese proteinreiche Fütterung ist wichtig um den Kannibalismus einzugrenzen. 100% vermeiden lässt er sich nicht.
Und die kleinen Grillen kriegen außerdem noch Rodicare-Pulver, Bierhefe und Gerstengraspulver in ihren Napf. Denn Pulver können die leichter fressen. Und als besonderes Leckerli Fischflocken.
Diese Sojapellets aus der kommerziellen Grillenzucht habe ich auch, allerdings gehen sie da erst Ran, wenn das andere Futter leer ist. Ich hab's jetzt bei den Frischgrillies nicht mehr dazu getan. Weil ja das im Verdacht steht die Unverträglichkeit zu fördern.
Ich kaufe inzwischen selten Grillen. Aber als ich noch welche kaufte, merkte ich immer, wie ausgezehrt die waren. Die brauchen einfach ne Woche um richtig zu Kräften zu kommen und wenn ich so dran denke, dass manche ihre Kauf-Grillen sofort verfüttern und die restlichen in der Heimchenbox ohne Saftfutter und Wasser lassen, wundert es mich nicht, wenn dann die Mantiden das Kotzen bekommen. Bekomme ich bei dem Gedanken daran auch!
Und was die Reinlichkeit betrifft, ist das sicher ein Punkt. Aber wenn man sich bei Interbugs die Haltungsberichte auf der HP durchliest, dann sind deren Zustände 200 Mal hygienischer als meine. Meine sitzen auf Späne und werden nur 1-2x komplett gemistet im Leben. Ich machehöchstens die Papprohren frisch und entferne Leichen und Leichenflecken oder wenn die Grillen, die Spanne nass machen um mehr Eiablagefläche zu bekommen 🙈
Frischfutter und Tränkeschwamm mache ich auch nicht täglich frisch, sondern nur jeden 2. Tag und dazwischen wird nur bei Bedarf nachgefüllt. Und Trockenfutter gibt's dann neu wenn das alte leer oder zu sehr zugeschissen ist.
Und was den Kannibalismus betrifft, sind nicht alle Grillen immer kannibalistisch. Bis zur Subadult-Häutung habe ich kaum Ausfälle durch Kannibalismus. Und dann fängt es vereinzelt an. Hauptsächlich beobachte ich Weibchen dabei, Männchen eher selten. Vielleicht hängt es mit den Nährstoffen für die Eiproduktion zusammen, wobei ich das nicht so Recht glaube, denn nicht jedes Weibchen ist kannibalistisch. Und die die es sind, sind oft die frechen. Also das sind häufig Grillen, die auch Mal mich knappen, wenn ich sie auf der Hand habe oder die generell gern knabbern. Also die nagen gerne auch Mal die Gaze durch und sind allgemein eher extrovertiert.
Und interessanterweise gibt es Grillen, die sich dann von denen förmlich fressen lassen. Einige Male habe ich Weibchen zusammen kuscheln sehen. Und was erst ein freundliches betasten war und wie ein Kraulen wirkte, fängt dann die aktive an zu fressen und das dusselige inaktive Huhn geht nicht weg. Da könnte ich immer die Krise kriegen 🙄
Und bei den Männchen kommt der Kannibalismus fast du beim Liebesspiel vor.
Was Grillen aber alle machen, wenn eine Grille stirbt, dann wird sie gefressen. Aber es gibt auch Einzelfälle, bei denen ich länger tote und unversehrte Grillen finde.
Also was nun die genauen Beweggründe hinter dem Kannibalismus sind, verstehe ich noch nicht so ganz.
Bei meinen Skorps habe ich ja meist. E Grillenherde im Becken. Da ist bisher noch nix passiert. Allerdings sind das mittlere Grillen und geschlechtsreife Weibchen fange ich raus, denn sonst habe ich da schnell ne Grilleninvasion 🙈
Übrigens sind auch Heuschrecken kannibalistisch. Ich hatte aus der zweiten Dose 3 oder 4 🤔, die innerhalb weniger Tage verstorben sind (die genaue Zahl weiß ich nicht mehr), und auch die waren alle angefressen. Ob sie nach ihrem Tod angefressen wurden oder das die Todesursache war, weiß ich aber nicht.
Da die Heuschrecken neu für mich sind, muss ich mich da an die Fütterung erst rantasten.
Bisher gibt's Haferflocken und Weizenkleie, Bierhefe und Gerstengraspulver und dazu Wiesencobs und Luzernepellets als Trockenfutter. Wobei sie die Weizenkleie präferieren.
Und wenn ich mir die Versandboxen von Interbugs anschaue, dann sitzen die Heuschrecken auf Weizenkleie. Das fressen sie gern und gut. Die Steppengrillen hingegen kommen mit den Pellets, die sie zumindest bei mir, wo sie die Auswahl haben, nicht so mögen. Und ich würde einfach Mal vermuten, dass der Futterzustand der Futtertiere und der Sattingungsgrad schon auch eine Rolle spielen.
Auch bei Mehlwürmern heißt es die werden ungern gefressen, wenn die nicht wohlgenahrt sind. Also ich spinne Mal vor mich hin, aber evt. sind ausgehungerte und ausgedurstete Grillen nicht nur kein Geschmackswunder, sondern wegen ungesättigter Verdauungssäfte eben eklig. Heuschrecken kotzen als Abschreckung ja auch und das ist ziemlich eklig. Fei hat da dann auch schon Mal losgelassen.
Ich kann mir vorstellen, dass so Verdauungssäfte von Grillen auch nicht lecker sind, gerade wenn der Magen leer ist.
Also ich weiß es nicht. Das sind aber meine Überlegungen zu dem Thema.
Liebe Grüße,
O.