Bei Mantiden kann ich nichts sagen, doch meine Steppengrillen reagieren auf unterschiedliche Menschen durchaus unterschiedlich.
Insbesondere als ich noch viel mit ihnen rumgespielt hatte, hatten sie sich doch sehr an die menschliche Hand gewöhnt. Aber nicht nur das: Bei den Ausbrechern war es dann so, dass die sich dann quasi sogar zu mir gerettet haben und sich dann dann von mir freiwillig fangen ließen. Also Hand hingehalten und hopps waren sie drauf. Dieses Kunststück konnten andere Menschen, die es probiert haben, aber nicht nachmachen.
Eventuell markieren sie einen mit Geruch - wobei ich mir durchaus öfters als drei Mal in Jahr die Hände wasche...
Aber auf jeden Fall unterscheiden sie welche Hände ihnen nix tun und sonst für die guten Sachen sorgen und fremden Händen.
Klappt allerdings nur durch viel Beschäftigung. Also mit nur Futter und Wasser geben sowie ab und zu sauber machen, werden sie nicht so zahm.
Außerdem gibt's unterschiedliche Charaktere, manche sind mutiger andere ängstlicher etc... Und die wirklich ängstlichen werden nie so zahm, wie die neugierigen und mutigen.
Insofern denke ich schon, dass sie uns Menschen durchaus als Lebewesen erkennen und sich darüber klar sind, das es potentiell gefährliche und ungefährliche davon gibt.
Ob sie sich mit der Philosophie, was ein Mensch ist und was Besitz bedeutet auseinander setzen, weiß ich nicht. So gut ist mein grillisch dann doch nicht
Aber ich bin überzeugt, nach all dem was ich in den vergangenen Jahren mit den Steppis erlebt habe und beobachten konnte, dass da mehr drin steckt als wir einem Insekt gewöhnlich zutrauen. Und ich glaube, da es immer noch "neue" wissenschaftliche Erkenntnisse über die Intelligenz, die Interaktion mit dem Menschen etc bei Säugetieren gibt, die jedem Tierhalter seit Jahrzehnten schon klar sind, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch bei Insekten Mal genau hingeschaut wird und erstaunliches herausgefunden werden dürfte.
LG